Ehemals Königliche Hoftheater, 1909 bis 1912 von Max Littmann als Doppeltheater mit Opern- und Schauspielhaus erbaut. 1924 wurden die Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Erhalten blieb nach dem II. Weltkrieg nur das mit klassizistischen Säulen geschmückte Große Haus.
Die Bühne des Opernhauses wird von der Oper Stuttgart und dem Stuttgarter Ballett bespielt. 1982 bis 1984 wurden die Innenräume wieder in den ursprünglichen Zustand zurückgeführt. Das Foyer des Ersten Rangs beherbergt Marmorbüsten von Dichtern und Komponisten, im Zuschauerraum bildet ein großes Deckengemälde den oberen Raumabschluss.
Die Oper Stuttgart zählt zu den bedeutendsten europäischen Opernhäusern und ist zugleich Teil des größten Mehrspartenhauses Europas.
Die Oper Stuttgart setzt bis heute immer wieder wichtige Impulse für das Musiktheater der Gegenwart und gilt als eines der führenden Häuser weltweit. Ganz bewusst wird in diesem Haus das Ensembletheater gepflegt.
Oper in drei Akten und acht Bildern
Libretto vom Komponisten
Olivier Messiaens Szenen über den Heiligen Franziskus von Assisi ist weniger eine Oper, als vielmehr ein Oratorium oder noch eher: ein Ritual, für das Messiaen eine der klangfarbenreichsten, beeindruckendsten und schillerndsten Partituren des 20. Jahrhunderts geschrieben hat. Das Team um Dirigent Titus Engel und die Regisseurin Anna-Sophie Mahler wird dieses monumentale Werk auf ganz besondere Weise angehen: Der erste Akt und der letzte Akt wird im Opernhaus gespielt, dazwischen begibt sich das Publikum mit dem Staatsorchester, dem Staatsopernchor und den Solist*innen auf Pilgerreise durch den Stadtraum. Mit Kopfhörern, aber auch als Open-Air vor dem Opernhaus und auf der Freilichtbühne Killesberg wird dieses Werk ganz anders als gewohnt zu erleben und zu er-hören sein. Eine Pilgerreise mit Messiaen und ein Kreuzweg in die Natur, um die Natur ins Opernhaus zu holen. Machen wir uns gemeinsam auf den Weg?
Musikalische Leitung: Titus Engel
Regie: Anna-Sophie Mahler
Ausstattung: Katrin Connan
Kostüme: Pascale Martin
Video: Georg Lendorff
Licht: Bernd Purkrabek
Chor: Manuel Pujol
Dramaturgie: Ingo Gerlach
Rund um die Vorstellungen von Saint François d’Assise findet mit musik des unsichtbaren ein Festival über Messiaen, den Heiligen Franz, Glauben, Vögel und die Präsenz des Göttlichen statt.
Dauer: ca. 8 Stunden inkl. Pausen (unter Vorbehalt)
Die Veranstaltung beginnt am frühen Nachmittag und geht bis in den späten Abend. Sie findet teilweise im Freien statt. Wir empfehlen daher bequemes Schuhwerk und ggf. regenfeste Kleidung. Wir bitten außerdem zu beachten, dass der Weg zwischen den einzelnen Veranstaltungsorten im öffentlichen Raum teilweise zu Fuß zurück gelegt wird und nicht an allen Stationen Sitzmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
in französischer Sprache
Termine
So, 11.6.2023, 14:00 | Premiere
Do, 22.6.2023, 14:00
So, 25.6.2023, 14:00und weitere Termine
Giuseppe Verdis Librettist Arrigo Boito bezeichnete einmal den gealterten Verführer Falstaff, den beide 1893 zur Titelfigur ihrer letzten Oper machten, als Shakespeares Mephisto. Falstaff geht es aber nicht etwa um die Seele eines Gelehrten oder Wetten mit Gott. Nein, Falstaff geht es um Handfestes: Wein, verheiratete Frauen und Geld, und so betrügt er, was das Zeug hält – mit mäßigem Erfolg. Erst nachdem er selbst mindestens einmal aus dem Fenster geflogen ist, findet er heraus: Die Frauen führen ihn an der Nase herum. Das führt dazu, dass in dieser Komödie einzig das junge Paar Nannetta und Fenton ihr Glück finden. „Überall in der Welt nur Jux und Dollerei!“ – damit endet Falstaff.
Und Andrea Moses‘ Inszenierung von 2013 gibt damit die geordneten Verhältnisse zum Abschuss frei.
Regie: Andrea Moses
Bühne: Jan Pappelbaum
Kostüme: Anna Eiermann
Licht: Reinhard Traub
Chor: Bernhard Moncado
Dramaturgie: Wilfried Buchholz, Moritz Lobeck
Oper in vier Akten
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée
Die*den Geliebte*n töten, um sie*ihn ganz zu besitzen, ist die brutale Logik der Beziehungstat und Kehrseite der Idee der romantischen Liebe, die mit Treue und Vertrauen, aber eben auch mit Besitzdenken und Kontrolle zu tun hat. „Si je’taime prends garde à toi! – Wenn ich dich liebe, nimm dich in Acht!“ Das schockierend Realistische an Carmen ist die Darstellung einer Liebe, „die in ihren Mitteln der Krieg, in ihrem Grunde der Todhass der Geschlechter ist“, wie Friedrich Nietzsche bewundernd formulierte. Sebastian Nüblings Inszenierung von 2006 liest Bizets Meisterwerk fern aller folkloristischer Klischees als postmortales Beziehungsdrama.
Musikalische Leitung: Julia Jones
Regie: Sebastian Nübling
Bühne & Kostüme: Muriel Gerstner
Video: Gabriele Vöhringer
Licht: Gérard Cleven
Chor: Bernhard Moncado
Dramaturgie: Xavier Zuber
in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Altersempfehlung: ab Klasse 9
Die Einführung findet 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Foyer I. Rang statt.
Termine
Di, 13.6.2023
Sa, 17.6.2023
Mo, 3.7.2023und weitere Termine
Eine hybride Monsteroper für Menschen ab 16 Jahren
komponiert von Catalina Rueda mit einem Libretto von Lisa Pottstock
Menschen- und Schlangenleib? Mann oder Frau? Mensch, Tier oder Monster? Schön oder hässlich? In ihrer „hybriden Monsteroper“ MELUSINE. Was machst du am Samstag? wirbeln Catalina Rueda und Lisa Pottstock alle Kategorien der Zuschreibung durcheinander, trifft die mittelalterliche Sagengestalt der Melusine auf Billie Eilish, Renaissance-Melodien auf neueste Klänge und setzen drei Sängerinnen den Fremdzuschreibungen, Urteilen und Projektionen die Lust an der Verwandlung und der Mehrdeutigkeit von Identitäten entgegen. In sechs autonomen, assoziativen Bildern entsteht so ein hochaktuelles Prisma, in dem die drei Sängerinnen sich einmal zu drei Facetten der Melusinengestalt vereinen, um bald darauf in eine neue (Schlangen-)Haut zu schlüpfen. MELUSINE. Was machst du am Samstag? ist das preisgekrönte Gewinnerwerk des neu ausgelobten Reinhold Otto Mayer Preises, das das JOiN als erste kooperierende Institution auf die Bühne bringt.
Musikalische Leitung: Alan Hamilton
Regie: Thorsten Cölle
Bühnenbild: Jakob Michael Birn
Kostüm: Kerstin Hägele
Licht: Rainer Eisenbraun
Dramaturgie: Miron Hakenbeck
Vermittlung: Christoph Sökler
Altersempfehlung ab Klasse 10
in deutscher Sprache
30 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung im Foyer statt.
Dramma giocoso in zwei Akten
Libretto von Lorenzo Da Ponte
Belüg mich – ich verspreche auch, dir zu glauben. Ist der Verführer immer auch Betrüger? Oder ist auch der Verführer ein Betrogener? Don Giovanni, der Inbegriff des unwiderstehlichen Verführers und darüber hinaus jemand, der sich von allen moralischen Ansprüchen befreit und scheinbar unbeschwert von einer Eroberung zur nächsten eilt, wird seinerseits zur Spiegel- und Projektionsfläche für die auf ihn fixierten Frauen. Andrea Moses inszeniert Mozarts und Da Pontes Meisterwerk als ein Labyrinth gegenseitiger Täuschungen. Vielleicht ist Don Giovanni unter all den Egoist*innen nur der ehrlichste? Mit Johannes Kammler in der Titelpartie und Marie Jacquot am Pult.
Musikalische Leitung: Marie Jacquot
Regie: Andrea Moses
Bühne und Kostüme: Christian Wiehle
Choreografie: Jacqueline Davenport
Licht: Reinhard Traub
Chor: Bernhard Moncado
Dramaturgie: Hans-Georg Wegner
Dauer
I. Akt: ca. 1 Std. 30 Min
Pause (nach dem 1. Akt): ca. 25-30 Min
II. Akt: ca. 1 Std. 20 Min
Altersempfehlung: ab Klasse 8
in italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
45 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung im Foyer I. Rang statt.
Eine Kinderoper nach Motiven des Grimmschen Märchens Frau Holle
für alle ab 6 Jahren / in deutscher Sprache
Frau Holle sorgt für Schneegestöber und Blumenwiesenwetter. Doch schafft die schrullige Wetterfrau das Pensum nicht mehr allein! Bereits in der bitterbösen Märchenvorlage der Brüder Grimm sucht sich Frau Holle Unterstützung. Ob faul oder fleißig, jede Hilfe ist willkommen! Denn was wäre, wenn es nie wieder schneien würde? Gemeinsam mit vier Schulklassen entwickelte das JOiN die Grundlagen der Kinderoper Holle!, die in der letzten Saison uraufgeführt wurde.
Konzept und Komposition: Sebastian Schwab
Regie: Suse Pfister
Bühne und Kostüme: Stephan von Wedel
Termine
So, 18.6.2023
Di, 20.6.2023
Mi, 21.6.2023und weitere Termine
Sa, 24.6.2023
So, 25.6.2023
Fr, 30.6.2023 | Schulvorstellung
Sa, 1.7.2023
So, 2.7.2023
nach der gleichnamigen Geschichte von Christina Werner
Sitzkissenkonzert für Kinder von 3 bis 6 Jahren
Die Maus Rupert wohnt friedlich in einem Akkordeon, bis er eines Tages von einem furchtbaren Krächzen, Kreischen und Quietschen geweckt wird. Das ist Verletzung der Mäuserechte! Doch bald zeigt Rupert dem Menschenkind Clara, welch wunderbare Musik dem Akkordeon zu entlocken ist …
in deutscher Sprache
Altersempfehlung
für Kinder von 3 bis 6 Jahren
Termine
Di, 13.6.2023, 09:30
Di, 13.6.2023, 11:00
Mi, 14.6.2023, 09:30und weitere Termine
Passend zum jeweils aktuellen Streaming-Angebot, stellt die Junge Oper im Nord (JOiN) kleine Aufgaben und Denkanstöße zur Verfügung – inszenierungsspezifisch und auf einzelne Aspekte fokussiert
Wir machen weiter – auch online!
Auch wenn die Junge Oper im Nord wegen der Corona-Krise geschlossen ist, müssen Sie nicht komplett auf unser Programm verzichten! Unter dem Motto #joinusathome haben wir verschiedene Angebote – mal für Kinder, mal für Jugendliche, mal für Familien – vorbereitet und laden Sie ein zum gemeinsamen Anschauen, zum Erkunden oder zum Selber-Machen. Da Sie und ihr nicht zu uns kommen könnt, kommen wir mit diesen Angeboten zu Ihnen und euch. Und zwar online!
Ehemals Königliche Hoftheater, 1909 bis 1912 von Max Littmann als Doppeltheater mit Opern- und Schauspielhaus erbaut. 1924 wurden die Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Erhalten blieb nach dem II. Weltkrieg nur das mit klassizistischen Säulen geschmückte Große Haus.
Die Bühne des Opernhauses wird von der Oper Stuttgart und dem Stuttgarter Ballett bespielt. 1982 bis 1984 wurden die Innenräume wieder in den ursprünglichen Zustand zurückgeführt. Das Foyer des Ersten Rangs beherbergt Marmorbüsten von Dichtern und Komponisten, im Zuschauerraum bildet ein großes Deckengemälde den oberen Raumabschluss.
Die Oper Stuttgart zählt zu den bedeutendsten europäischen Opernhäusern und ist zugleich Teil des größten Mehrspartenhauses Europas.
Die Oper Stuttgart setzt bis heute immer wieder wichtige Impulse für das Musiktheater der Gegenwart und gilt als eines der führenden Häuser weltweit. Ganz bewusst wird in diesem Haus das Ensembletheater gepflegt.