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Monika Gruber, Andreas Hock:
Monika Gruber, Andreas Hock:
Willkommen im falschen Film
Culturall.info - Buchtipps
Neues vom Menschenverstand in hysterischen Zeiten Ja, sind denn alle endgültig verrückt geworden? Kaum ist die Pandemie vorbei, geht der Wahnsinn weiter , wie Monika Gruber und Andreas Hock feststellen müssen. Egal, ob grüne Wärmepumpenfetischisten oder notorische PS-Protzer, verblendete Woke-Aktivisten oder ideologisierte Lehrer, besserwisserische Medienmacher und weltfremde Politiker: hier bekommt jeder sein Fett weg , der den gesunden Menschenverstand gegen Hysterie oder ein paar Gendersternchen eingetauscht hat. Gewohnt frech, scharfsinnig und bitterböse widmen sich die beiden wieder dem Zustand der Gesellschaft und legen zum Trost ein sehr, sehr lustiges Buch vor denn manchmal hilft gegen den Wahnsinn unserer Zeit nur noch Auswandern, Alkohol oder: Humor. »Ein kleines böses Buch zur Lage der Nation. Und zugleich eine Impfung gegen Hysterie und Panikmache.« Stern »Ein echtes Lesevergnügen, das nur die nicht komisch finden werden, die verlernt haben, über sich selbst zu lachen.« Münchner Merkur »Ein lustiger, kluger Appell für endlich mehr Miteinander.« Focus »Ein Kracher!« Frau im Spiegel
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LEBENSBLUES
Hohenloher Kultursommer
Christian Kohlund, Rezitation / Klaus Pruenster, Gitarre Christian Kohlund, bekannt aus Kinofilmen und TV-Rollen wie dem ARD Zürich-Krimi oder der ZDF-Schwarzwaldklinik, spielte bereits mit Maximilian Schell, Senta Berger oder Heinz Rühmann. Mit seiner sonoren Stimme liest er in Schöntal ernste und heitere Texte „über Schauspieler, die Schöpfung, die Liebe und andere Katastrophen“. Das tut er mit Anekdoten, Theaterszenen und raffinierten Alltagsszenen. Wer den Blues nur mit Traurigkeit, Verzweiflung, Resignation und Müdigkeit, auch Lebens-müdigkeit, mit einer Haltung des Aufgebens in Verbindung bringt, übersieht die melancholisch-besinnliche Offenheit dieses Lebensgefühls. Kohlund sucht neue Gedankenräume und denkt über Lebensbilder nach. Er wendet das Unfassbare und das Unwendbare so lange, bis Annehmbares zum Vorschein kommt und er damit einen Zugang findet, Dinge zum Guten zu verändern. Weltschmerz als Inspiration und der Dialog als der Ausweg. Das ist Kohlunds Vorschlag. Den nimmt Klaus Pruenster – bekannter österreichischer Meistergitarrist und Filmkomponist – auf seiner Gitarre an und antwortet den Gedankenexperimenten Kohlunds mit kongenialen Klängen, entdeckt neue Saiten und begleitet die Denkanstöße durchs Publikum. Wort und Klang – Musik und Gedanke. „Großes Kino“ ganz nah! € 36, erm 32,-
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Mathias Brodkorb: Gesinnungspolizei im Rechtsstaat?
Culturall.info - Buchtipps
Der Verfassungsschutz als Erfüllungsgehilfe der Politik. Sechs Fallstudien Wird der Verfassungsschutz zu einer Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung? Mathias Brodkorb legt den Finger in die Wunde. Dabei spart er auch das heikle Thema eines möglichen Parteiverbots der AfD nicht aus. Trotz aller Skandale, in die das Bundesamt für Verfassungsschutz im Laufe seiner Geschichte verwickelt war, genießt es in der deutschen Medienöffentlichkeit großes Vertrauen. Wer als »Beobachtungsfall« oder gar als »gesichert rechts- oder linksextrem« eingestuft und damit an den Pranger gestellt wird, ist öffentlich stigmatisiert und wird tendenziell vom demokratischen Diskurs ausgeschlossen. Da der deutsche Inlandsgeheimdienst keine exekutiven Befugnisse hat, ist er für die Gesinnungsprüfung der von ihm Beobachteten zuständig. Mathias Brodkorb analysiert in seinem neuen Buch die rechtlichen Grundlagen, Struktur und Aufgaben des deutschen Inlandsgeheimdienstes und zeigt in sechs Fallstudien, wie der Verfassungsschutz nicht nur oftmals von seiner Aufgabe hermeneutisch überfordert ist, sondern sich zunehmend politisch instrumentalisieren lässt. Mitunter agiert er dabei selbst verfassungswidrig. Demokratische Willensbildung beruht auf freiem Diskurs, der von keiner staatlichen Instanz politisch gelenkt wird. Der Verfassungsschutz aber deutet legitime Grundrechtsausübung häufig als gefährlichen politischen Extremismus. Seit der Corona-Pandemie gilt selbst robust vorgetragene Kritik an der Regierung als Fall für den Inlandsgeheimdienst. Damit wird er zur Gefahr für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft. Eine grundlegende Reform oder gar Auflösung der skandalträchtigen Behörde scheint dringend geboten. Autor(en): Mathias Brodkorb.
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Libretti lesen
Oper Stuttgart
Sie lieben es, zu lesen und sich ebenso leidenschaftlich mit anderen über Ihre Lektüre auszutauschen? Sie gehen gern in die Oper – oder haben vor, endlich einmal eine Vorstellung zu besuchen? Im neuen Literaturclub der Staatsoper Stuttgart wollen wir vorab Libretti lesen und in entspanntem Rahmen bei einem Getränk über das Gelesene sprechen. In den kommenden Monaten stehen einige Opern auf dem Spielplan, die nicht nur musikalisch gehaltvoll sind, sondern die auch auf literarischer Ebene viel Anregung für Diskussionen bieten. Texte von Buchpreisträger Frank Witzel, Hugo von Hofmannsthal, Friedrich Schiller oder Bertolt Brecht bilden die Grundlage der Aufführungen im Opernhaus – und auch über diese Texte hinaus gibt es eine Menge an Literatur zu diesen Werken zu entdecken. Gastgeber*innen sind dabei literaturbegeisterte Mitarbeitende des Hauses. Dabei wird jedoch auf Augenhöhe und gemeinschaftlich diskutiert – denn die Teilnehmenden bestimmen zusammen, was gelesen wird. Neue Teilnehmer*innen sind herzlich willkommen – Anmeldung erforderlich über oper@staatstheater-stuttgart.de! Zugang zum Nebenraum der Kantine über den Kantineneingang im Verbindungsbau zwischen Opern- und Schauspielhaus Anmeldung für die einzelnen Termine erforderlich über oper@staatstheater-stuttgart.de! Hosts: Johannes Lachermeier (Direktor Kommunikation) und Kyra Palberg (Mitarbeit Development) TERMINE: 19.3., 19 Uhr: Who the hell ist Dora? – Pt. 2 In der ersten Folge des Literaturclubs haben wir über das Libretto zur Uraufführung von Dora diskutiert. Die Inszenierung der Regisseurin Elisabeth Stöppler wollen wir nun in der zweiten Folge nachbesprechen und mit dem Gelesenen verknüpfen! Mit dabei: Unsere Dora-Darstellerin Josefin Feiler! 11.4., 18 Uhr: Was fühlt Elektra? – Pt. 1 In der dritten Folge steht Hugo von Hofmannsthals Elektra auf dem Programm. Das von Strauss für die Oper vertonte und 1909 in Dresden uraufgeführte Libretto geht auf Hofmannsthals ersten großen Bühnenerfolg Elektra. Tragödie in einem Aufzug zurück. Anders als in der Vorlage von Sophokles konzentriert sich Hofmannsthal ganz auf das innere Drama Elektras. Im Anschluss besuchen wir gemeinsam die Vorstellung im Opernhaus. Tickets für die Vorstellung sind nicht in der Teilnahme am Literaturclub enthalten. 16.4., 19 Uhr: Was fühlt Elektra? – Pt. 2 Nach dem gemeinsamen Vorstellungsbesuch von Richard Strauss’ Elektra am 11. April wollen wir uns beim vierten Treffen unseres Literaturclub über die Produktion austauschen. Auch Teilnehmer*innen, die nicht am 11. April dabei sind, sind herzlich willkommen, um über Hofmannsthals Text zu sprechen! 13.5., 19 Uhr: Wo liegt Mahagonny? Kurz nach der Premiere von Kurt Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny sprechen wir über das Libretto von Bertolt Brecht, über enthemmten Kapitalismus und hemmungsloses Spiel, über den Untergang der Moral und den Weg zur nächsten Whiskey Bar.
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SWR Bestenliste Juni
Schwetzinger SWR Festspiele
Mit Shirin Sojitrawalla, Denis Scheck (SWR Lesenswert) und Jan Wiele (FAZ) Carsten Otte, Moderation In Deutschland erscheinen ungefähr 90.000 Buchtitel pro Jahr, das sind rund 250 Titel am Tag. Eine Jury aus derzeit 30 renommierten Literaturkritikern und -kritikerinnen wählt jeden Monat zehn Bücher auf die »SWR Bestenliste«, denen sie möglichst viele Leser wünscht. Während die üblichen Bestsellerlisten auf das Bekannte und Etablierte vertrauen, sind wir auf der Suche nach Neuentdeckungen, nach unbekannten Autoren, für die nicht gleich der große Werbeetat eines Verlags zur Verfügung steht, die aber Aufmerksamkeit verdienen: Das garantiert monatlich immer wieder Neues, Überraschendes und Unterhaltendes. Eintritt frei / Ticket zum Schlosspark erforderlich. Veranstaltungsdauer: ca. 90 min, ohne Pause
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Libretti lesen: Who the hell is Dora?
Oper Stuttgart
Sie lieben es, zu lesen und sich ebenso leidenschaftlich mit anderen über Ihre Lektüre auszutauschen? Sie gehen gern in die Oper – oder haben vor, endlich einmal eine Vorstellung zu besuchen? Im neuen Literaturclub der Staatsoper Stuttgart wollen wir vorab Libretti lesen und in entspanntem Rahmen bei einem Getränk über das Gelesene sprechen. In den kommenden Monaten stehen einige Opern auf dem Spielplan, die nicht nur musikalisch gehaltvoll sind, sondern die auch auf literarischer Ebene viel Anregung für Diskussionen bieten. Texte von Buchpreisträger Frank Witzel, Hugo von Hofmannsthal, Friedrich Schiller oder Bertolt Brecht bilden die Grundlage der Aufführungen im Opernhaus – und auch über diese Texte hinaus gibt es eine Menge an Literatur zu diesen Werken zu entdecken. Gastgeber*innen sind dabei literaturbegeisterte Mitarbeitende des Hauses. Dabei wird jedoch auf Augenhöhe und gemeinschaftlich diskutiert – denn die Teilnehmenden bestimmen zusammen, was gelesen wird. Den Auftakt macht der Text zur Uraufführung von Dora, einer neuen Oper von Bernhard Lang auf ein Libretto des Schriftstellers Frank Witzel. Im Rahmen des Literaturclubs erhalten Sie bereits vor der Premiere die Gelegenheit, das Libretto zu lesen und sich darüber auszutauschen. Achtung, begrenzte Teilnehmerzahl! Zugang zum Nebenraum der Kantine über den Kantineneingang im Verbindungsbau zwischen Opern- und Schauspielhaus Anmeldung erforderlich über oper@staatstheater-stuttgart.de!
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Der gute Gott vom Zürichsee
Schauspiel Stuttgart
Mein Lieber, warum kommst Du mir trotzdem wie ein Geliebter vor – und doch wie ein Feind heute? Ich will aber nicht kalt mir Dir reden und mit Dir rechten, um mich erhalten zu können. Ich will das wirklich nicht und komme gleich, nachsehen, wie Du daliegst und weiterhaderst mit mir – oder vielleicht liebst Du mich und es kommt Tauwetter. Deine Ingeborg P.S: Come prima. [IB: 46] O Du! Nun also bist Du, mauve ou jaune, rauschend in deinem Abendkleid und nackten Rückens, umwimmelt von Leuten, hochstrahlend und hold dass ein jeder, der es nicht gewagt hat, sich einbildet, er hätte dich heiraten wollen. Okay! Ich bin noch nie so eifersüchtig gewesen wie auf Dich, dabei so gleichgültig wie einer, der morgen oder übermorgen hingerichtet wird. Ich bin so randvoll von Tod manchmal, drum mein unnettes Schweigen, als du wegfuhrst ... [MF: 47] Mai, 1958. Für eine Fernsehproduktion von Biedermann und die Brandstifter verweilt Max Frisch in Hamburg als er auf Ingeborg Bachmanns Hörbuch Der gute Gott von Manhattan stößt. Er ist beeindruckt und schreibt der promovierten Autorin und Preisträgerin der Gruppe 47 umgehend einen Brief, in dem er seine Faszination für ihr Schaffen ausdrückt. Bachmanns Antwort ist der Start einer der spektakulärsten Briefwechsel der Literaturgeschichte. Die rund 300 überlieferten Schriftstücke dokumentieren das Leid und die Lust zweier Berühmtheiten ihrer Zeit, deren Liaison vier Jahre lang halten wird. Bezeugt wird dabei die Geschichte einer offenen (Fern-)Beziehung, um die sich zahlreiche Mythen ranken, auch weil sie nicht zu wenige verworrene Spuren im literarischen Schaffen beider hinterlassen hat. Die Briefe zeigen die enge Verknüpfung von Leben und Werk, sie sind intime Mitteilungen und zugleich Weltliteratur. Wir haben es nicht gut gemacht (Piper & Suhrkamp, 2022) liefert einen noch nicht dagewesenen Einblick in die komplexe bisweilen kontroverse Beziehung sowie den produktiven Schaffensaustausch zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch.
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Lichtspiel
Schauspiel Stuttgart
mit Daniel Kehlmann Moderation: Sandra Richter 2021 hielt er im Literaturhaus die erste Stuttgarter Zukunftsrede, nun liegt sein neuer Roman Lichtspiel vor – ein Roman über G. W. Papst, einen großen Filmregisseur der Weimarer Republik, und zugleich ein Roman über Kunst und Macht, Schönheit und Barbarei. Zur Machtergreifung Hitlers dreht G. W. Pabst noch in Frankreich, flieht dann nach Hollywood, um schließlich doch wieder in seiner Heimat Österreich zu landen, die nun Ostmark heißt. Die barbarische Natur des Faschismus spürt die heimgekehrte Familie mit aller Deutlichkeit. Doch der Propagandaminister in Berlin will das Filmgenie haben. Während Pabst noch glaubt, dass er dem Werben widerstehen, dass er sich keiner Diktatur als der der Kunst fügen wird, ist er schon den ersten Schritt in die rettungslose Verstrickung gegangen. Daniel Kehlmann, 1975 in München geboren, wurde für sein in zahlreiche Sprachen übersetztes Werk vielfach ausgezeichnet. Sein Roman Die Vermessung der Welt war eines der erfolgreichsten deutschen Bücher der Nachkriegszeit, und auch sein Roman Tyll stand monatelang auf den Bestsellerlisten und gelangte auf die Shortlist des International Booker Prize. Daniel Kehlmann lebt in Berlin. In Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart
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Judenfetisch
Schauspiel Stuttgart
Was bedeutet „Jüdischsein“ heute? Deborah Feldman, von Holocaust-Überlebenden in den USA erzogen und ausgerechnet nach Deutschland emigriert, schreibt über einen Begriff, der immer auch eine Zuschreibung, eine Begrenzung, eine Projektion ist, im Negativen wie im Positiven. Ihre Auseinandersetzung mit ihrem kulturellen Erbe — und der damit verbundenen Last — beinhaltet auch das Bestreben, das Jüdischsein in etwas Größeres, Diverseres, Humaneres einzubinden. Es ist ein Plädoyer für mehr Gemeinsamkeit über Grenzen hinweg — und eine Ermutigung an alle jene, die sich aus der Falle von Gruppenzwängen befreien wollen, um ihre Identität frei und selbstbestimmt zu definieren
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Borschtsch. Ein Überlebensrezept meiner Urgroßmutter
Schauspiel Stuttgart
In der Übersetzung von Lydia Nagel In kurzen, schlaglichthaften Episoden beschreibt Maryna Smilianets, ukrainische Dramatikerin und Artist in Residence des Schauspiel Stuttgart, den plötzlichen Einbruch des russischen Angriffskriegs in ihrer Heimat. Die Figuren versuchen die neue Lebensrealität auf unterschiedliche Weise zu akzeptieren und sich darin zurechtzufinden. Galgenhumor und Borschtsch sind jedoch für alle probate Hilfsmittel, um dem Schmerz und der Trauer etwas entgegenzusetzen. Die Rote-Bete-Suppe wird in Smilianets´ neuem Stück zu einer Art Lebenselixier und zum Symbol des nationalen Zusammenhalts, der Tradition und des Widerstands. Ein Sohn versucht seine Mutter zur Flucht zu bewegen. Sie möchte das Land jedoch nicht verlassen, zumindest nicht jetzt, denn ihre Katze wird bald Junge kriegen. In der Sowjetunion sozialisiert, kann sie sich außerdem nur schwer vorstellen, dass die Russen zu Feinden werden könnten. Ein Lehrer versucht seine Schülerin vom Selbstmord abzuhalten. Traumatisiert von einer Begegnung mit den russischen Soldaten, zweifelt sie daran, dass es für sie ein Leben nach dem Krieg geben kann. Eine einsame Witwe beginnt mit ihrem Hund zu sprechen. Aus Angst, dass ihr das Futter für das Haustier ausgehen könnte, hofft sie darauf, dass die Truthähne auf der nahegelegenen Farm verhungern, damit sie die Vögel an ihren Hund Tapsi verfüttern kann. Die Überlebensstrategien dieser Menschen sind so vielfältig wie die Zubereitungsweisen von Borschtsch. Für das Nationalgericht existieren nämlich mindestens so viele unterschiedliche Rezepte, wie es Familien in der Ukraine gibt. Im Anschluss an diese Lesung findet ein Gespräch mit der Autorin Maryna Smilianets statt. Mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts Ukraine
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zu zweit
Schauspiel Stuttgart
Es ist Nacht und er kann nicht einschlafen. Auf das Dach schlägt der Regen. Irgendwann steht er auf und geht die Treppe hinunter. Kniehoch steht das Wasser im unteren Stock. Schuhe, Kleider, Kissen schwimmen darin. Aus der Ferne ist ein Hubschrauber zu hören. Er zieht sich Stiefel an und geht hinaus. Eine Frau hat sich auf ein Floß gerettet. Sie treibt auf dem wilden Fluss, die Ufer gezeichnet von der Zerstörung. Alles, was sie immer für andere war, hilft ihr jetzt nicht mehr. Sie ist auf sich allein gestellt. Das Floß lässt sich nicht steuern, genauso wenig wie ihre Angst. Simon Strauß’ Novelle erzählt von einem Ausnahmezustand, einer Welt ohne festen Boden. Und sie fragt, wie zwei Fremde, die unterschiedlicher nicht sein könnten, doch zusammenfinden. Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte mit einem besonderen Blick für all das, was unser Dasein im Verborgenen ausmacht. Mit zu zweit stellt der Althistoriker und FAZ-Autor Simon Strauß nach Sieben Nächte und Römische Tage seine dritte literarische Publikation vor. Im Anschluss an die Lesung kommt er ins Gespräch mit Tom Kraushaar, verlegerischer Geschäftsführer des Klett-Cotta Verlags.
Literatur
Martin Suter:
Martin Suter:
Melody
Culturall.info - Buchtipps
In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Davon erzählt er dem jungen Tom Elmer, der seinen Nachlass ordnen soll. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob sein Chef wirklich ist, wer er vorgibt zu sein. Zusammen mit Stotz’ Großnichte Laura beginnt er, Nachforschungen zu betreiben, die an ferne Orte führen – und in eine Vergangenheit, wo Wahrheit und Fiktion gefährlich nahe beieinanderliegen. Hardcover Leinen 336 Seiten erschienen am 22. März 2023 978-3-257-07234-1 € (D) 26.00 / sFr 35.00* / € (A) 26.80
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Dirk Oschmann:
Dirk Oschmann:
Der Osten: eine westdeutsche Erfindung
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»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.« Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.
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Mara - Ein Cello erzählt
Schwetzinger SWR Festspiele
Christian Poltéra, Violoncello Wolf Wondratschek, Lesung Lesung aus der Erzählung »Mara« und Werke für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach, Witold Lutosławski und Benjamin Britten Die abenteuerliche Geschichte eines Cellos, von ihm selbst erzählt: Es ist mehrfach um die Welt gereist, hat für Könige und Bürger gespielt, in Kathedralen, Schlössern und modernen Konzertsälen. Auch wenn es 300 Jahre auf dem Buckel hat, klingt es betörend wie am ersten Tag. Seinen Namen hat es von dem berüchtigten Virtuosen Mara, dessen Eskapaden im 18. Jahrhundert für Gesprächsstoff sorgten. Gebaut wurde es 1711 vom Cremoneser Instrumentenbauer Antonio Stradivari, einem der Größten seines Faches. Bedeutende Virtuosen haben es gespielt, und geschäftstüchtige Banker haben sich seiner angenommen und seinen Wert gesteigert. In der Nacht vom 10. auf den 11. Juli 1963 wäre es im Rio de la Plata fast ums Leben gekommen … Was dann geschah, erfahren wir in diesem Programm vom österreichischen Schriftsteller Wolf Wondratschek, der in seiner Erzählung Mara die unglaubliche Geschichte dieses Cellos nachgezeichnet hat. Und natürlich erklingt La Mara, gespielt von Christian Poltéra, unserem diesjährigen Residenzkünstler, der das Glück hat, dieses einmalige Instrument seit einigen Jahren spielen zu dürfen. Tickets: 46 € (I) / 31 € (II) / 19 € (III)
Literatur
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Tweets aus Versailles
Schwetzinger SWR Festspiele
LAUTTEN COMPAGNEY BERLIN Matthias Kiesling, Traversflöte Juliane Laake, Viola da Gamba Heidi Gröger, Viola da Gamba Michael Dücker, Barockgitarre, Laute Wolfgang Katschner, Laute Gerd Amelung, Cembalo Coline Dutilleul, Mezzosopran Franziska Troegner, Lesung Iris Drögekamp, Szenische Einrichtung Lesung aus Briefen der Liselotte von der Pfalz (1652 – 1722) mit Musik von Jean-Baptiste Lully, Marc-Antoine Charpentier, Francesco Corbetta, Marin Marais, Robert de Visée, Michel-Richard Delalande, André Campra u.a. Liselotte von der Pfalz, die 1671 aus politischen Gründen mit Philippe d’Orléans, dem Bruder Ludwigs XIV., verheiratet worden war, hat Briefe geschrieben, wie heute getwittert wird – unablässig und oft mehrmals am Tage an den gleichen Adressaten. Von den wohl 60.000 Briefen, die sie zeitlebens verfasst hat, sind etwa 6.000 erhalten. Diese Briefe enthalten plastische Schilderungen des höfischen Lebens, in schonungsloser Offenheit und oft mokantem, satirischem Ton, ferner zahlreiche Reminiszenzen an ihre Kindheit und Jugend in Deutschland, den neuesten Hofklatsch aus ganz Europa, den sie oft witzig kommentiert, Reflexionen über Literatur und Theater, über Gott und die Welt. Der stetige Austausch wurde für sie zum Heilmittel für ihre »innerliche melancholie und betrübnus«, die Pflege der deutschen Sprache bedeutete ihr ein Stück Heimat und Identität in der Fremde. In unserem Programm verleiht die Schauspielerin Franziska Troegner der Prinzessin eine Stimme, die lautten compagney und die Mezzosopranistin Coline Dutilleul lassen mit Kammermusiken der Zeit und Werken der Hofkomponisten von Versailles die musikalische Atmosphäre am Hof des Sonnenkönigs wieder aufleben. Tickets: 59 € (I) / 39 € (II) / 19 € (III)
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Wo der Wolf lauert
Schauspiel Stuttgart
von Ayelet Gundar-Goshen Lilach Schuster hat alles: ein Haus mit Pool im Herzen des Silicon Valley, einen erfolgreichen Ehemann und das Gefühl, angekommen zu sein in einem Land, in dem man sich nicht in ständiger Gefahr wähnen muss wie in ihrer Heimat Israel. Doch dann stirbt auf einer Party ein Mitschüler ihres Sohnes Adam. Je mehr Lilach über die Umstände des Todes erfährt, desto größer wird ihr Unbehagen: Ist es möglich, dass Adam irgendwie damit in Verbindung steht? „Mit Ayelet Gundar-Goshen, die 1982 geboren ist, zeigt sich eindrucksvoll, welch literarische Talente es in der jüngeren Generation in Israel gibt, und dass es jenseits der Altmeister Amos Oz und David Grossman dort noch vieles zu entdecken gilt. Es ist auch dem Schweizer Verlag Kein & Aber zu verdanken, dass Bücher von jüngeren Autorinnen und Autoren wie Noa Yedlin, Yonatan Sagiv oder Yishai Sarid ins Deutsche übersetzt werden. Romane wie "Wo der Wolf lauert" vermitteln eine jüdisch-israelische Perspektive, in diesem Fall mit einer Spannung, die bis zu den letzten Seiten des Buches anhält. Und dieses Ende ist ganz anders als vermutet.“ (Alexandra Föderl-Schmid, Süddeutsche Zeitung) Live-Musik: Jojo Büld Dramaturgie: Gwendolyne Melchinger Eine Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart
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Theater in Deutschland 1967 – 1995
Schauspiel Stuttgart
Lesung mit Hermann Beil und und Stephan Dörschel Günther Rühle (1924-2021) ist ein leidenschaftlicher Chronist des deutschsprachigen Theaters. Seine im S. Fischer Verlag erschienenen drei Bände Theater in Deutschland. Seine Ereignisse — seine Menschen umfassen die Jahrzehnte von 1887 bis 1995. Wirken seine ersten beiden Bände wie ein großer historischer Roman, so ist der jetzt erschienene dritte Band mit den Jahren 1967-1995 der spannende Zeitroman unserer Epoche. Günther Rühle – langjähriger Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Herausgeber der Werke von Marieluise Fleißer und Alfred Kerr, Intendant des Frankfurter Schauspiels – ist ein unbestechlich bekennender Zeitzeuge aller Auf- und Umbrüche auf der Bühne und in der Gesellschaft. Die heftige Zäsur der 68iger, das wirkungsvolle Bremer Theater, die ereignishafte Stuttgarter Theaterzeit unter Peter Palitzsch und Claus Peymann, die große Wende in Deutschland 1989 auch durch das Theater der DDR, die Veränderungen der Theaterkunst und Schauspielkunst – all das und viel mehr stellt Günther Rühle emphatisch und voll Neugier auf Künstler und Entwicklungen dar. Günther Rühle hat sein Werk nicht vollenden können, er bat den Dramaturgen Hermann Beil (1974-1979 in Stuttgart) und Stephan Dörschel, den Leiter des Archivs Darstellende Kunst der Akademie der Künste Berlin, seinen dritten Band zu ergänzen, zu überprüfen und ausdrücklich als Fragment herauszugeben. Dieses Fragment mit 795 Seiten ist lesbar als Auftrag für die Zukunft. Mit: Hermann Beil, Stephan Dörschel und Marco Massafra
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„Ist das ein Mensch?“
Schauspiel Stuttgart
Eine Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart Es gibt zwar eine offizielle Erinnerungspolitik, es gibt das mahnende „Nie wieder“ - aber es wird leider mehr und mehr zu einem Ritual, ohne konkretes Wissen, ohne Stimmen, die das, was die Shoah tatsächlich bedeutete, vermitteln könnten. Dagegen soll dieser Abend mit Texten von Überlebenden die Vielfalt der Perspektiven aufzeigen, die das Grauen der Lager erlebt und beschrieben haben. Ihre Berichte richten sich an die Nachgeborenen, sie erzählen von der Gewalt und der Tortur, aber auch von Widerstand, Freundschaft und der Ethik des Erinnerns. Im Anschluss an die Lesung gibt es ein Gespräch, in dem auch darüber gesprochen wird, was diese Texte für die Gegenwart bedeuten, welche Kontinuitäten, welche Brüche sich erkennen lassen. Mit Texten von Primo Levi, Jean Améry, Ruth Klüger, Charlotte Delbo, Imre Kertesz, Jorge Semprun u.v.a. Carolin Emcke, vielfach ausgezeichnete Publizistin, Bestseller-Autorin, Reporterin, Friedenspreisträgerin setzt mit „Ist das ein Mensch“? ihr vielseitiges soziales Engagement weiter fort. Dabei reiht sich ihre Bemühung um Aufarbeitung und Erinnerungskultur in ihre Thematisierung von Gewalt und Trauma und ihren Einsatz für einen weitreichenden und zugänglichen gesellschaftlichen Diskurs ein. 21.00 – 21.45 Uhr Gespräch Carolin Emcke, Lena Gorelik und Maryam Zaree diskutieren mit Verena Lueken, Journalistin, Kritikerin und Autorin über die zu Gehör gebrachten Texte. Im Rahmen von 30 Tage im November - Vom Wert der Menschenrechte und in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart
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