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Aufführungen / Oper Staatsoper Stuttgart Stuttgart, Oberer Schloßgarten 3
Literatur | Lesung

Libretti lesen

Oper Stuttgart

Sie lieben es, zu lesen und sich ebenso leidenschaftlich mit anderen über Ihre Lektüre auszutauschen? Sie gehen gern in die Oper – oder haben vor, endlich einmal eine Vorstellung zu besuchen? Im Literaturclub der Staatsoper Stuttgart wollen wir vorab Libretti lesen und in entspanntem Rahmen bei einem Getränk über das Gelesene sprechen. Denn Musiktheater ist nicht nur musikalisch gehaltvoll, sondern bietet auch auf literarischer Ebene viel Anregung für Diskussionen – gemeinschaftlich und auf Augenhöhe! Neue Teilnehmer*innen sind herzlich willkommen – Anmeldung erforderlich über oper@staatstheater-stuttgart.de. Hosts: Johannes Lachermeier (Direktor Kommunikation) und Kyra Palberg (Referentin Development) 11.2., 19 Uhr: Die Obsession des Spielers In Roullettenburg dreht sich nicht nur die rot-schwarze Scheibe, auch die Gedanken der Protagonist*innen bewegen sich im Kreis. Es geht ums Glücksspiel und ein bisschen auch um die unglückliche Liebe. Die Oper Der Spieler von Sergej Prokofjew basiert auf dem gleichnamigen Buch von Dostojewski, und so lesen wir im Literaturclub erstmals einen Roman! 17.3., 19 Uhr: Aschenbachs Reise In Der Tod in Venedig erzählt Thomas Mann von der Liebe eines Schriftstellers zu einem Jungen, vom Altern, von der Einsamkeit, vom Träumen – und schließlich auch vom Sterben. Von Film über Ballett bis zur Oper hat der Text unterschiedliche Künste inspiriert – wir lesen im Literaturclub die Novelle von 1911. Zu Gast ist Tenor Matthias Klink, der für die Darstellung Gustav von Aschenbachs als „Sänger des Jahres 2017“ und mit dem FAUST-Preis 2018 ausgezeichnet wurde. 7.4., 19 Uhr: „Wer ist der Gral?“ Mit Parsifal nehmen wir uns einen der vieldeutigsten und meistdiskutierten Texte der gesamten Opernliteratur vor: Richard Wagners „Bühnenweihfestspiel“ erzählt von Verwundung und Heilung, Schuld und Begehren, Mitleid und Erlösung. Mittendrin: der „reine Tor“ Parsifal, der schließlich zum Gralskönig ernannt wird. Doch was hat es eigentlich mit Gral und Heiligem Speer auf sich? Wer ist die rätselhafte Kundry? Und vor allem: Wer erlöst hier eigentlich wen? 2.6., 19 Uhr: Otellos Rache Ist wirklich das Taschentuch an allem schuld? Rund um dieses verloren gegangene Requisit entspinnen sich die haarsträubendsten Intrigen, an deren Ende der eifersüchtige Otello schließlich seine geliebte Frau Desdemona ermordet. Als bekannteste Adaption von Shakespeares Drama über die Liebe, den Krieg und das Fremde gilt Verdis Oper auf das meisterhafte Libretto des italienischen Schriftstellers und Komponisten Arrigo Boito. 7.7., 19 Uhr: Gladis’ Widerstand Wenn das mal kein ungewöhnliches Sujet für die Opernbühne ist: Im Zentrum unserer Uraufführung Der rote Wal steht das Orka-Weibchen Gladis, das Rache an der Menschenwelt nehmen will und unversehens auf eine Stadtguerilla-Gruppe trifft. Ein Märchen, ein Politthriller, eine Parabel? Ja, all das zusammen ist dieses „Deutsche Herbstmärchen“, für das Rapper und Singer-Songwriter Markus Winter alias Maeckes den Text geschrieben hat – und dazu noch große Oper, Musical und Rap! Zugang zum Nebenraum der Kantine über den Kantineneingang im Verbindungsbau zwischen Opern- und Schauspielhaus
Literatur | Lesung

Sándor Pál-Kovacs liest aus seinem Gedichtband »Daloskönyv« (Liederbuch)

Akademie Schloss Solitude

Ein musikalisch-literarischer Abend Das Literaturstipendium für junge ungarische Autor*innen wurde 2013 von dem 2022 verstorbenen Prof. Péter Horváth ins Leben gerufen. Dank seiner Wegbegleiterin lebt dieses Stipendium fort, und das Ungarische Kulturzentrum setzt die Tradition fort, die Preisträger*innen im Rahmen eines literarischen Abends vorzustellen. Die Autor*innen erhalten außerdem die Möglichkeit, einen einmonatigen Aufenthalt an der Akademie Schloss Solitude und im Literarischen Colloquium Berlin zu verbringen. Der aktuelle Stipendiat Sándor Pál-Kovács liest am 20. November im Liszt Institut – Ungarisches Kulturzentrum Stuttgart aus seinem Lyrikband Daloskönyv (Liederbuch) in deutscher und ungarischer Sprache. Musikalisch begleitet wird er vom Pianisten Máté Dömötör und dem Bassisten Csongor Kiss. Die ausgewählten Gedichte wurden von Orsolya Kalász ins Deutsche übersetzt, die auch die Moderation des Abends übernimmt. Eintritt frei, Anmeldung erbeten an: uki-s@uki-s.de In Kooperation mit dem Ungarischen Kulturzentrum und dem StuttgARTi Szalon Mit freundlicher Unterstützung der Petőfi-Kulturagentur in Budapest und der Péter Horváth Stiftung
Literatur | Buchpräsentation

Buchpräsentation: NUANCES & NOCTURNE

Stuttgarter Ballett

Der Fotograf Alwin Maigler (* 1996) arbeitet seit Jahren eng mit dem international renommierten Stuttgarter Ballett zusammen und widmet dem klassischen Bühnentanz im Rahmen der Doppel-Publikation Nuances und Nocturne seine persönliche Liebeserklärung. In dieser Buchpräsentation stellt Alwin Maigler seine erste fotografische Arbeit zum Thema Ballett vor. Zusammen mit TänzerInnen des Stuttgarter Balletts sowie ExpertInnen aus den Bereichen Fotografie, Tanz und Performance wird er darüber sprechen, wie diese Medien sich gegenseitig beschreiben und ergänzen um die ästhetische Tiefenschärfe des Balletts in einer Genauigkeit zu offenbaren, die sonst allzu oft nicht sichtbar ist.
Literatur | Buchpräsentation

Mein Schwaben

Schauspiel Stuttgart

en prominenten Schwabenkoch Vincent Klink zieht es immer wieder ins Umland, in die Gasthäuser seiner Region. Dabei wirft Klink einen von Selbstironie getränkten Blick auf seine Landsleute: Wie ticken die Schwaben, die Restdeutschland als ordnungsliebende Häusle-Bauer oder aufmüpfige Wutbürger zu kennen glaubt? Klink führt durch die bewegte schwäbische Geschichte, auf den Spuren jenes Widerspruchsgeists, den er in seiner Heimat beobachtet, von Friedrich Schiller bis Robert Bosch, von den Bauernkriegen bis zu Stuttgart 21.
Literatur | Lesung

Bye Bye Lolita

Schauspiel Stuttgart

Dolores Haze - die Lolita aus Vladimir Nabokovs gleichnamigen Roman - ist vom Mädchen zur Frau geworden. Mit Anfang vierzig blickt sie zurück auf ihr beschädigtes Leben und fragt sich, wie sie die geworden ist, die sie heute ist. Lea Ruckpaul erzählt in ihrem Debütroman von einer Überlebenden, die sich freischreibt und die um keinen Preis ein Opfer sein will.
Literatur | Lesung

Freundschaft in schwierigen Zeiten

Schauspiel Stuttgart

Jede Freundschaft mit mir ist verderblich. Briefwechsel 1927 – 1939 zwischen Joseph Roth und Stefan Zweig. Die Freundschaft der beiden Autoren Joseph Roth und Stefan Zweig wird nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zunehmend überschattet: Während Roth von Beginn an radikal jeden Kompromiss ablehnt, versucht Zweig sich zu arrangieren. Trotz der zunehmenden Entfremdung, unter der beide leiden, unterstützt Zweig den Freund finanziell, versucht auch immer wieder Roth vom zerstörerischen Alkoholismus abzubringen. Der Briefwechsel 1927 bis 1939 erzählt die Geschichte einer Freundschaft, die auch an den politischen Verhältnissen zerbricht und die Geschichte zweier im Exil zerstörter Leben. „Wir werden nicht alt, wir Exilierten“, schreibt Zweig, als Roth 1939 in Paris stirbt. 1942 nimmt Zweig sich in Petropolis, Brasilien, das Leben. Die Briefe geben nicht nur einen Einblick in die private Beziehung der beiden österrei­chischen Autoren, sondern vermitteln auch eine Vorstellung davon, wie die beiden jüdischen Schriftsteller den Nationalsozialismus einschätzten.
Literatur | Lesung

Die Verwandlung

Schauspiel Stuttgart

Lesung mit Ulrich Matthes zum 100. Todestag Franz Kafkas Eine Kooperation mit der Akademie für gesprochenes Wort und dem Deutschen Literaturarchiv Marbach „Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.“ Kafkas bekannteste Erzählung rund um die Verwandlung des Handlungsreisenden Samsa in ein riesiges Ungeziefer zählt zur Weltliteratur und hat längst Einzug in den schulischen Lehrplan gefunden. Insbesondere die Verbindung des beklemmenden Themas mit einer vollkommen nüchternen Erzählweise, der distanzierten Beschreibung einer undurchsichtigen und diffus bedrohlichen Situation zählen zu den eindrücklichsten Merkmalen von Kafkas Erzählstil. Die Atmosphäre, die der Text erzeugt, übt bis heute eine faszinierende Wirkung auf die Leserschaft aus. Mit seiner unverwechselbaren Stimme nimmt uns der Schauspieler Ulrich Matthes mit in die sich bis zur Ausweglosigkeit zuspitzende Situation Gregor Samsas Eine Veranstaltung der Akademie für gesprochenes Wort in Kooperation mit dem Schauspiel Stuttgart und dem Deutschen Literaturarchiv Marbach zum 100. Todestag von Franz Kafka.
Literatur | Lesung

LEBENSBLUES

Hohenloher Kultursommer

Christian Kohlund, Rezitation Klaus Pruenster, Gitarre Christian Kohlund, bekannt aus Kinofilmen und TV-Rollen wie dem ARD Zürich-Krimi oder der ZDF-Schwarzwaldklinik, spielte bereits mit Maximilian Schell, Senta Berger oder Heinz Rühmann. Mit seiner sonoren Stimme liest er in Schöntal ernste und heitere Texte „über Schauspieler, die Schöpfung, die Liebe und andere Katastrophen“. Das tut er mit Anekdoten, Theaterszenen und raffinierten Alltagsszenen. Wer den Blues nur mit Traurigkeit, Verzweiflung, Resignation und Müdigkeit, auch Lebens-müdigkeit, mit einer Haltung des Aufgebens in Verbindung bringt, übersieht die melancholisch-besinnliche Offenheit dieses Lebensgefühls. Kohlund sucht neue Gedankenräume und denkt über Lebensbilder nach. Er wendet das Unfassbare und das Unwendbare so lange, bis Annehmbares zum Vorschein kommt und er damit einen Zugang findet, Dinge zum Guten zu verändern. Weltschmerz als Inspiration und der Dialog als der Ausweg. Das ist Kohlunds Vorschlag. Den nimmt Klaus Pruenster – bekannter österreichischer Meistergitarrist und Filmkomponist – auf seiner Gitarre an und antwortet den Gedankenexperimenten Kohlunds mit kongenialen Klängen, entdeckt neue Saiten und begleitet die Denkanstöße durchs Publikum. Wort und Klang – Musik und Gedanke. „Großes Kino“ ganz nah! € 36, erm 32,-
Literatur

Monika Gruber, Andreas Hock:
Willkommen im falschen Film

Culturall.info - Buchtipps

Neues vom Menschenverstand in hysterischen Zeiten Ja, sind denn alle endgültig verrückt geworden? Kaum ist die Pandemie vorbei, geht der Wahnsinn weiter , wie Monika Gruber und Andreas Hock feststellen müssen. Egal, ob grüne Wärmepumpenfetischisten oder notorische PS-Protzer, verblendete Woke-Aktivisten oder ideologisierte Lehrer, besserwisserische Medienmacher und weltfremde Politiker: hier bekommt jeder sein Fett weg , der den gesunden Menschenverstand gegen Hysterie oder ein paar Gendersternchen eingetauscht hat. Gewohnt frech, scharfsinnig und bitterböse widmen sich die beiden wieder dem Zustand der Gesellschaft und legen zum Trost ein sehr, sehr lustiges Buch vor denn manchmal hilft gegen den Wahnsinn unserer Zeit nur noch Auswandern, Alkohol oder: Humor. »Ein kleines böses Buch zur Lage der Nation. Und zugleich eine Impfung gegen Hysterie und Panikmache.« Stern »Ein echtes Lesevergnügen, das nur die nicht komisch finden werden, die verlernt haben, über sich selbst zu lachen.« Münchner Merkur »Ein lustiger, kluger Appell für endlich mehr Miteinander.« Focus »Ein Kracher!« Frau im Spiegel
Literatur

Dirk Oschmann:
Der Osten: eine westdeutsche Erfindung

Culturall.info - Buchtipps

»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.« Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.
Literatur

Martin Suter:
Melody

Culturall.info - Buchtipps

In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Davon erzählt er dem jungen Tom Elmer, der seinen Nachlass ordnen soll. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob sein Chef wirklich ist, wer er vorgibt zu sein. Zusammen mit Stotz’ Großnichte Laura beginnt er, Nachforschungen zu betreiben, die an ferne Orte führen – und in eine Vergangenheit, wo Wahrheit und Fiktion gefährlich nahe beieinanderliegen. Hardcover Leinen 336 Seiten erschienen am 22. März 2023 978-3-257-07234-1 € (D) 26.00 / sFr 35.00* / € (A) 26.80
Literatur

Mathias Brodkorb: Gesinnungspolizei im Rechtsstaat?

Culturall.info - Buchtipps

Der Verfassungsschutz als Erfüllungsgehilfe der Politik. Sechs Fallstudien Wird der Verfassungsschutz zu einer Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung? Mathias Brodkorb legt den Finger in die Wunde. Dabei spart er auch das heikle Thema eines möglichen Parteiverbots der AfD nicht aus. Trotz aller Skandale, in die das Bundesamt für Verfassungsschutz im Laufe seiner Geschichte verwickelt war, genießt es in der deutschen Medienöffentlichkeit großes Vertrauen. Wer als »Beobachtungsfall« oder gar als »gesichert rechts- oder linksextrem« eingestuft und damit an den Pranger gestellt wird, ist öffentlich stigmatisiert und wird tendenziell vom demokratischen Diskurs ausgeschlossen. Da der deutsche Inlandsgeheimdienst keine exekutiven Befugnisse hat, ist er für die Gesinnungsprüfung der von ihm Beobachteten zuständig. Mathias Brodkorb analysiert in seinem neuen Buch die rechtlichen Grundlagen, Struktur und Aufgaben des deutschen Inlandsgeheimdienstes und zeigt in sechs Fallstudien, wie der Verfassungsschutz nicht nur oftmals von seiner Aufgabe hermeneutisch überfordert ist, sondern sich zunehmend politisch instrumentalisieren lässt. Mitunter agiert er dabei selbst verfassungswidrig. Demokratische Willensbildung beruht auf freiem Diskurs, der von keiner staatlichen Instanz politisch gelenkt wird. Der Verfassungsschutz aber deutet legitime Grundrechtsausübung häufig als gefährlichen politischen Extremismus. Seit der Corona-Pandemie gilt selbst robust vorgetragene Kritik an der Regierung als Fall für den Inlandsgeheimdienst. Damit wird er zur Gefahr für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft. Eine grundlegende Reform oder gar Auflösung der skandalträchtigen Behörde scheint dringend geboten. Autor(en): Mathias Brodkorb.
Literatur | Lesung

Libretti lesen

Oper Stuttgart

Sie lieben es, zu lesen und sich ebenso leidenschaftlich mit anderen über Ihre Lektüre auszutauschen? Sie gehen gern in die Oper – oder haben vor, endlich einmal eine Vorstellung zu besuchen? Im neuen Literaturclub der Staatsoper Stuttgart wollen wir vorab Libretti lesen und in entspanntem Rahmen bei einem Getränk über das Gelesene sprechen. In den kommenden Monaten stehen einige Opern auf dem Spielplan, die nicht nur musikalisch gehaltvoll sind, sondern die auch auf literarischer Ebene viel Anregung für Diskussionen bieten. Texte von Buchpreisträger Frank Witzel, Hugo von Hofmannsthal, Friedrich Schiller oder Bertolt Brecht bilden die Grundlage der Aufführungen im Opernhaus – und auch über diese Texte hinaus gibt es eine Menge an Literatur zu diesen Werken zu entdecken. Gastgeber*innen sind dabei literaturbegeisterte Mitarbeitende des Hauses. Dabei wird jedoch auf Augenhöhe und gemeinschaftlich diskutiert – denn die Teilnehmenden bestimmen zusammen, was gelesen wird. Neue Teilnehmer*innen sind herzlich willkommen – Anmeldung erforderlich über oper@staatstheater-stuttgart.de! Zugang zum Nebenraum der Kantine über den Kantineneingang im Verbindungsbau zwischen Opern- und Schauspielhaus Anmeldung für die einzelnen Termine erforderlich über oper@staatstheater-stuttgart.de! Hosts: Johannes Lachermeier (Direktor Kommunikation) und Kyra Palberg (Mitarbeit Development) TERMINE: 19.3., 19 Uhr: Who the hell ist Dora? – Pt. 2 In der ersten Folge des Literaturclubs haben wir über das Libretto zur Uraufführung von Dora diskutiert. Die Inszenierung der Regisseurin Elisabeth Stöppler wollen wir nun in der zweiten Folge nachbesprechen und mit dem Gelesenen verknüpfen! Mit dabei: Unsere Dora-Darstellerin Josefin Feiler! 11.4., 18 Uhr: Was fühlt Elektra? – Pt. 1 In der dritten Folge steht Hugo von Hofmannsthals Elektra auf dem Programm. Das von Strauss für die Oper vertonte und 1909 in Dresden uraufgeführte Libretto geht auf Hofmannsthals ersten großen Bühnenerfolg Elektra. Tragödie in einem Aufzug zurück. Anders als in der Vorlage von Sophokles konzentriert sich Hofmannsthal ganz auf das innere Drama Elektras. Im Anschluss besuchen wir gemeinsam die Vorstellung im Opernhaus. Tickets für die Vorstellung sind nicht in der Teilnahme am Literaturclub enthalten. 16.4., 19 Uhr: Was fühlt Elektra? – Pt. 2 Nach dem gemeinsamen Vorstellungsbesuch von Richard Strauss’ Elektra am 11. April wollen wir uns beim vierten Treffen unseres Literaturclub über die Produktion austauschen. Auch Teilnehmer*innen, die nicht am 11. April dabei sind, sind herzlich willkommen, um über Hofmannsthals Text zu sprechen! 13.5., 19 Uhr: Wo liegt Mahagonny? Kurz nach der Premiere von Kurt Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny sprechen wir über das Libretto von Bertolt Brecht, über enthemmten Kapitalismus und hemmungsloses Spiel, über den Untergang der Moral und den Weg zur nächsten Whiskey Bar.
Literatur | Buchpräsentation

SWR Bestenliste Juni

Schwetzinger SWR Festspiele

Mit Shirin Sojitrawalla, Denis Scheck (SWR Lesenswert) und Jan Wiele (FAZ) Carsten Otte, Moderation In Deutschland erscheinen ungefähr 90.000 Buchtitel pro Jahr, das sind rund 250 Titel am Tag. Eine Jury aus derzeit 30 renommierten Literaturkritikern und -kritikerinnen wählt jeden Monat zehn Bücher auf die »SWR Bestenliste«, denen sie möglichst viele Leser wünscht. Während die üblichen Bestsellerlisten auf das Bekannte und Etablierte vertrauen, sind wir auf der Suche nach Neuentdeckungen, nach unbekannten Autoren, für die nicht gleich der große Werbeetat eines Verlags zur Verfügung steht, die aber Aufmerksamkeit verdienen: Das garantiert monatlich immer wieder Neues, Überraschendes und Unterhaltendes. Eintritt frei / Ticket zum Schlosspark erforderlich. Veranstaltungsdauer: ca. 90 min, ohne Pause
Literatur | Lesung

Der gute Gott vom Zürich­see

Schauspiel Stuttgart

Mein Lieber, warum kommst Du mir trotzdem wie ein Geliebter vor – und doch wie ein Feind heute? Ich will aber nicht kalt mir Dir reden und mit Dir rechten, um mich erhalten zu können. Ich will das wirklich nicht und komme gleich, nachsehen, wie Du daliegst und weiterhaderst mit mir – oder vielleicht liebst Du mich und es kommt Tauwetter. Deine Ingeborg P.S: Come prima. [IB: 46] O Du! Nun also bist Du, mauve ou jaune, rauschend in deinem Abendkleid und nackten Rückens, umwimmelt von Leuten, hochstrahlend und hold dass ein jeder, der es nicht gewagt hat, sich einbildet, er hätte dich heiraten wollen. Okay! Ich bin noch nie so eifersüchtig gewesen wie auf Dich, dabei so gleichgültig wie einer, der morgen oder übermorgen hingerichtet wird. Ich bin so randvoll von Tod manchmal, drum mein unnettes Schweigen, als du wegfuhrst ... [MF: 47] Mai, 1958. Für eine Fernsehproduktion von Biedermann und die Brandstifter verweilt Max Frisch in Hamburg als er auf Ingeborg Bachmanns Hörbuch Der gute Gott von Manhattan stößt. Er ist beeindruckt und schreibt der promovierten Autorin und Preisträgerin der Gruppe 47 umgehend einen Brief, in dem er seine Faszination für ihr Schaffen ausdrückt. Bachmanns Antwort ist der Start einer der spektakulärsten Briefwechsel der Literaturgeschichte. Die rund 300 überlieferten Schriftstücke dokumentieren das Leid und die Lust zweier Berühmtheiten ihrer Zeit, deren Liaison vier Jahre lang halten wird. Bezeugt wird dabei die Geschichte einer offenen (Fern-)Beziehung, um die sich zahlreiche Mythen ranken, auch weil sie nicht zu wenige verworrene Spuren im literarischen Schaffen beider hinterlassen hat. Die Briefe zeigen die enge Verknüpfung von Leben und Werk, sie sind intime Mitteilungen und zugleich Weltliteratur. Wir haben es nicht gut gemacht (Piper & Suhrkamp, 2022) liefert einen noch nicht dagewesenen Einblick in die komplexe bisweilen kontroverse Beziehung sowie den produktiven Schaffensaustausch zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch.
Literatur | Lesung

Lichtspiel

Schauspiel Stuttgart

mit Daniel Kehlmann Moderation: Sandra Richter 2021 hielt er im Literaturhaus die erste Stuttgarter Zukunftsrede, nun liegt sein neuer Roman Lichtspiel vor – ein Roman über G. W. Papst, einen großen Filmregisseur der Weimarer Republik, und zugleich ein Roman über Kunst und Macht, Schönheit und Barbarei. Zur Machtergreifung Hitlers dreht G. W. Pabst noch in Frankreich, flieht dann nach Hollywood, um schließlich doch wieder in seiner Heimat Österreich zu landen, die nun Ostmark heißt. Die barbarische Natur des Faschismus spürt die heimgekehrte Familie mit aller Deutlichkeit. Doch der Propagandaminister in Berlin will das Filmgenie haben. Während Pabst noch glaubt, dass er dem Werben widerstehen, dass er sich keiner Diktatur als der der Kunst fügen wird, ist er schon den ersten Schritt in die rettungslose Verstrickung gegangen. Daniel Kehlmann, 1975 in München geboren, wurde für sein in zahlreiche Sprachen übersetztes Werk vielfach ausgezeichnet. Sein Roman Die Vermessung der Welt war eines der erfolgreichsten deutschen Bücher der Nachkriegszeit, und auch sein Roman Tyll stand monatelang auf den Bestsellerlisten und gelangte auf die Shortlist des International Booker Prize. Daniel Kehlmann lebt in Berlin. In Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart
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Deborah Feldman: Judenfetisch

Schauspiel Stuttgart

Was bedeutet „Jüdischsein“ heute? Deborah Feldman, von Holocaust-Überlebenden in den USA erzogen und ausgerechnet nach Deutschland emigriert, schreibt über einen Begriff, der immer auch eine Zuschreibung, eine Begrenzung, eine Projektion ist, im Negativen wie im Positiven. Ihre Auseinandersetzung mit ihrem kulturellen Erbe — und der damit verbundenen Last — beinhaltet auch das Bestreben, das Jüdischsein in etwas Größeres, Diverseres, Humaneres einzubinden. Es ist ein Plädoyer für mehr Gemeinsamkeit über Grenzen hinweg — und eine Ermutigung an alle jene, die sich aus der Falle von Gruppenzwängen befreien wollen, um ihre Identität frei und selbstbestimmt zu definieren
Literatur | Lesung

Borschtsch. Ein Überlebensrezept meiner Urgroßmutter

Schauspiel Stuttgart

In der Übersetzung von Lydia Nagel In kurzen, schlaglichthaften Episoden beschreibt Maryna Smilianets, ukrainische Dramatikerin und Artist in Residence des Schauspiel Stuttgart, den plötzlichen Einbruch des russischen Angriffskriegs in ihrer Heimat. Die Figuren versuchen die neue Lebensrealität auf unterschiedliche Weise zu akzeptieren und sich darin zurechtzufinden. Galgenhumor und Borschtsch sind jedoch für alle probate Hilfsmittel, um dem Schmerz und der Trauer etwas entgegenzusetzen. Die Rote-Bete-Suppe wird in Smilianets´ neuem Stück zu einer Art Lebenselixier und zum Symbol des nationalen Zusammenhalts, der Tradition und des Widerstands. Ein Sohn versucht seine Mutter zur Flucht zu bewegen. Sie möchte das Land jedoch nicht verlassen, zumindest nicht jetzt, denn ihre Katze wird bald Junge kriegen. In der Sowjetunion sozialisiert, kann sie sich außerdem nur schwer vorstellen, dass die Russen zu Feinden werden könnten. Ein Lehrer versucht seine Schülerin vom Selbstmord abzuhalten. Traumatisiert von einer Begegnung mit den russischen Soldaten, zweifelt sie daran, dass es für sie ein Leben nach dem Krieg geben kann. Eine einsame Witwe beginnt mit ihrem Hund zu sprechen. Aus Angst, dass ihr das Futter für das Haustier ausgehen könnte, hofft sie darauf, dass die Truthähne auf der nahegelegenen Farm verhungern, damit sie die Vögel an ihren Hund Tapsi verfüttern kann. Die Überlebensstrategien dieser Menschen sind so vielfältig wie die Zubereitungsweisen von Borschtsch. Für das Nationalgericht existieren nämlich mindestens so viele unterschiedliche Rezepte, wie es Familien in der Ukraine gibt. Im Anschluss an diese Lesung findet ein Gespräch mit der Autorin Maryna Smilianets statt. Mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts Ukraine
Literatur | Lesung

zu zweit

Schauspiel Stuttgart

Es ist Nacht und er kann nicht einschlafen. Auf das Dach schlägt der Regen. Irgendwann steht er auf und geht die Treppe hinunter. Kniehoch steht das Wasser im unteren Stock. Schuhe, Kleider, Kissen schwimmen darin. Aus der Ferne ist ein Hubschrauber zu hören. Er zieht sich Stiefel an und geht hinaus. Eine Frau hat sich auf ein Floß gerettet. Sie treibt auf dem wilden Fluss, die Ufer gezeichnet von der Zerstörung. Alles, was sie immer für andere war, hilft ihr jetzt nicht mehr. Sie ist auf sich allein gestellt. Das Floß lässt sich nicht steuern, genauso wenig wie ihre Angst. Simon Strauß’ Novelle erzählt von einem Ausnahmezustand, einer Welt ohne festen Boden. Und sie fragt, wie zwei Fremde, die unterschiedlicher nicht sein könnten, doch zusammenfinden. Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte mit einem besonderen Blick für all das, was unser Dasein im Verborgenen ausmacht. Mit zu zweit stellt der Althistoriker und FAZ-Autor Simon Strauß nach Sieben Nächte und Römische Tage seine dritte literarische Publikation vor. Im Anschluss an die Lesung kommt er ins Gespräch mit Tom Kraushaar, verlegerischer Geschäftsführer des Klett-Cotta Verlags.
Literatur | Lesung

Mara - Ein Cello erzählt

Schwetzinger SWR Festspiele

Christian Poltéra, Violoncello Wolf Wondratschek, Lesung Lesung aus der Erzählung »Mara« und Werke für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach, Witold Lutosławski und Benjamin Britten Die abenteuerliche Geschichte eines Cellos, von ihm selbst erzählt: Es ist mehrfach um die Welt gereist, hat für Könige und Bürger gespielt, in Kathedralen, Schlössern und modernen Konzertsälen. Auch wenn es 300 Jahre auf dem Buckel hat, klingt es betörend wie am ersten Tag. Seinen Namen hat es von dem berüchtigten Virtuosen Mara, dessen Eskapaden im 18. Jahrhundert für Gesprächsstoff sorgten. Gebaut wurde es 1711 vom Cremoneser Instrumentenbauer Antonio Stradivari, einem der Größten seines Faches. Bedeutende Virtuosen haben es gespielt, und geschäftstüchtige Banker haben sich seiner angenommen und seinen Wert gesteigert. In der Nacht vom 10. auf den 11. Juli 1963 wäre es im Rio de la Plata fast ums Leben gekommen … Was dann geschah, erfahren wir in diesem Programm vom österreichischen Schriftsteller Wolf Wondratschek, der in seiner Erzählung Mara die unglaubliche Geschichte dieses Cellos nachgezeichnet hat. Und natürlich erklingt La Mara, gespielt von Christian Poltéra, unserem diesjährigen Residenzkünstler, der das Glück hat, dieses einmalige Instrument seit einigen Jahren spielen zu dürfen. Tickets: 46 € (I) / 31 € (II) / 19 € (III)

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