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Raul Keller: Neue Klanginstallation
SWR Donaueschinger Musiktage
In der Orangerie stimmt der estnische Künstler Raul Keller eine Flucht von Räumen sowohl klanglich wie farblich, sodass die Besucher:innen seine Installation durch ihre eigene Bewegung durch den Raum erfahren.
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Rie Nakajima & Pierre Berthet: Neue Klanginstallation
SWR Donaueschinger Musiktage
Rie Nakajima und Pierre Berthet greifen in ihrer Zusammenarbeit unter dem Titel "Dead Plants & Living Objects" oft auf scheinbar banale Gegenstände zurück, die sie in der Umgebung des Ausstellungsortes gefunden haben und mit denen sie Räume wirkungsvoll verwandeln. Während des Festivals werden sie ihre Installation kontinuierlich weiter entwickeln, weshalb sich der wiederholte Besuch empfiehlt.
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Cycling Circles
Staatsgalerie Stuttgart
Die Ausstellung »Cycling Circles« ist ein tastender Versuch, das Medium Fotografie neu zu denken und anders zu praktizieren. Aufgrund der Klimakrise führt kein Weg an der Einsicht vorbei, dass auch die Fotografie seit jeher einen erheblichen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Als populäres Massenmedium ist schon die analoge Fotografie nicht nur die Chronistin, sondern auch zentrale Akteurin des Industriezeitalters und seines Rohstoff- und Energieverbrauchs. Und die durch Smartphones allgegenwärtige Digitalfotografie schreibt die Geschichte mit der speicherplatzfressenden Cloud fort. Ein schneller und bequemer Ausweg aus diesen problematischen Zusammenhängen ist nicht absehbar. Umso dringlicher erscheint die kreative Erkundung alternativer Produktions- und Sichtweisen. In diesem Sinne verzeichnet »Cycling Circles« eine Suchbewegung, die nicht gradlinig auf vermeintlich einfache Lösungen zusteuert, sondern das Feld der Möglichkeiten umkreist, um wechselnde Blickwinkel zu ermöglichen. Studierende aus der Klasse von Ricarda Roggan, die seit 2013 als Professorin für Fotografie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart lehrt, stellen sich der Notwendigkeit eines Umdenkens und beschäftigen sich in ihren aktuellen Arbeiten mit Fragen der Nachhaltigkeit: Wie können fotografische Bilder ressourcenschonend und umweltgerecht produziert werden? Bedarf es dafür einer besonderen Formensprache? Können fotografische Kunstwerke uns vielleicht sogar zu achtsamem Handeln inspirieren? Aus der Skepsis gegenüber dem Modell linearen Fortschritts und stetigen Wachstums folgt die Hinwendung zu einem zirkulären Ansatz der Wiederaneignung des Vorhandenen. Das Recycling von Materialien, Formen und Ideen wird als Grundprinzip einer kreativen Kreislaufwirtschaft erprobt. Trotz ihres gemeinsamen Anliegens folgen die jungen Fotografinnen und Fotografen jedoch keinem einheitlichen Verfahren, sondern gehen eigensinnig ihren individuellen Intuitionen nach und erkunden verschiedenste Themen, Werkstoffe und Praktiken. Das Ergebnis ist ein vielgestaltiger Ausstellungsparcours, der »Green Culture« als Teil des Leitbildes der Staatsgalerie um wichtige künstlerische Perspektiven bereichert.
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Natalia Pschenitschnikova: »Stimme. Brunnen der Erinnerung. Kyjiv-Charkiv-Odessa-Lviv«
Natalia Pschenitschnikova: »Stimme. Brunnen der Erinnerung. Kyjiv-Charkiv-Odessa-Lviv«
Ürttemberg
Sommer in Stuttgart
Auf einer langen Reise durch die Ukraine sammelte die russische Composer-Performerin Natalia Pschenitschnikova im Jahr 2018 Tonaufnahmen älterer Frauen. Ihre Stimmen sollten Teil eines großen, fast »liturgisch angelegten Antikriegsprojekts« werden. An den Beginn ihrer Gespräche stellte sie stets die Frage nach den ersten Klangerinnerungen – oft ein Schlüssel zu unterschiedlichsten, bisweilen verborgenen oder verdrängten Erinnerungen. In Bildern, Klängen, Textzitaten schafft die Künstlerin im Bunker am Diakonissenplatz einen eindrücklichen Parcours zwischen Installation und Performance. Die Zuschauer*innen tauchen beobachtend, zuhörend, sich einlesend mit der eigenen Empathie und individuellem Zeitempfinden in ein Universum postsowjetischer Erfahrungen ein. Natalia empfiehlt eine Verweildauer von ca. 45 bis 75 Minuten. Die Ukraine-Reise im Jahr 2018 wurde vom »Trust for Mutual Understanding« gefördert mit Unterstützung von »Summa Artium«. Ein Projekt von platformB gefördert vom Innovationsfonds Kunst des Landes Baden-Württemberg In Kooperation mit dem Verein Kultur im Bunker e.V. 15 € / 10 € erm. Karten vor Ort. Reservierungen unter: tickets@mdjstuttgart.de
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neue Veranstaltung
Akademie Schloss Solitude

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Ausstellungsabend »Unframing« im Projektraum Römerstraße
Akademie Schloss Solitude
Eine kleine Gruppe aktueller Solitude-Stipendiat*innen lädt am 15. Juni 2023 von 18–22 Uhr zum Ausstellungsabend Unframing in den Projektraum Römerstraße der Akademie Schloss Solitude ein. Ein Rahmen dient üblicherweise der Platzierung von Objekten in unserem Blickfeld. Manche Informationen werden in den Mittelpunkt gestellt und andere wiederum ausgeblendet. Die Rahmung bestimmt maßgeblich, was näher untersucht werden soll – in Bildern, Texten und Konzepten. Die Beschränkungen werden dann interessant, wenn der Raum begreifbar wird, in welchem sich Objekte oder Figuren bewegen beziehungsweise diesen verlassen können. Das Aufbrechen dieser Grenze wird zu einer Geste, die auf Beziehungen oder Kontexte verweist, die sich über den Rahmen hinaus erstrecken. Die Ausstellung Unframing fordert uns auf, über die Grenzen des Sichtbaren zu gehen und die Subjektivität dessen, was sichtbar gemacht wird, zu hinterfragen. Die präsentierten Arbeiten untersuchen, wie Strukturen aufgebrochen werden können, um konventionelle Wege des Verstehens neu zu gestalten oder sich ihnen zu widersetzen. Welche Informationen und Perspektiven gewinnen wir, wenn der starre Raum innerhalb des Rahmens porös wird? Wie können wir uns darin üben, den Rahmen nicht nur zu erweitern, sondern ihn vielleicht sogar ganz abzuschaffen? Mit Beiträgen von: Stefani J. Alvarez, Ella den Elzen, Urte Laukaityte, Aline Xavier Mineiro, Sophie-Luise Passow, Cyrus Peñarroyo, Tatyana Zambrano
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"Wir gingen ins Exil wie entthronte Könige"
Schauspiel Stuttgart
„Wir gingen ins Exil wie entthronte Könige“, schrieb der erfolgreiche Schauspieler und Regisseur Berthold Viertel. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten kam es zur Vertreibung der „nichtarischen“ Künstler:innen aus den deutschen Theatern. Jüdische Schauspieler:innen wurden verfolgt, in Konzentrationslagern interniert und ermordet (so z. B. Kurt Gerron und Fritz Grünbaum). Einige nahmen sich aus Verzweiflung das Leben. Fritz Wisten, von 1921 bis 1933 in mehr als 200 Rollen am Stuttgarter Landestheater zu sehen und vom Württembergischen Kultusministerium als „Staatsschauspieler“ ausgezeichnet, wurde fristlos entlassen; er überlebte in Berlin Dank einer „privilegierten Mischehe“ (seine Frau war „arisch“). Schätzungsweise gingen etwa 420 Bühnenautor:innen und 4.000 Theaterschaffende nach Hitlers Machtergreifung ins Exil. Einer von ihnen war Leopold Jessner, Intendant des Staatlichen Schauspielhauses in Berlin (1919-1928), neben Max Reinhardt der bedeutendste Regisseur der Weimarer Republik. Nach dem Krieg kehrten schätzungsweise 200 Theaterkünstler:innen nach Deutschland zurück. So gelang Fritz Kortner zu der Einsicht, dass Heimat nicht unbedingt geographisch zu verorten sei; er war es auch, der den Begriff „Sprachheimat“ prägte. Zwar gelang es der Mehrzahl der dauerhaften Rückkehrer:innen, wieder Fuß im deutschen Theaterleben zu fassen, mit unterschiedlichem Erfolg; doch zugleich erwies sich für viele Remigrant:innen die Rückkehr auch als eine große Heraus- und mitunter Überforderung: Denn es gab Widerstände, sogar Neid seitens der Kolleg:innen. Selbst wenn sich diese Hürden überwinden ließen, war es oftmals unmöglich, bruchlos wieder dort anzuknüpfen, wo die Karriere 1933 ein jähes Ende gefunden hatte. Manche Wunde verheilte nie. An einige, heute noch bekannte oder inzwischen weitgehend in Vergessenheit geratene Schicksale soll die Ausstellung im Schauspiel Stuttgart – die selbstverständlich nur eine kleine Auswahl sein kann – mit Fotos aus dem Archiv der Akademie der Künste in Berlin erinnern. Im Rahmen von 30 Tage im November - Vom Wert der Menschenrechte und der Jüdischen Kulturwochen 2022
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Cindy Sherman - Anti Fashion
Staatsgalerie Stuttgart
Seit knapp 50 Jahren zieht sich das Thema Mode wie ein roter Faden durch das Schaffen der US-amerikanischen Künstlerin Cindy Sherman – die Ausstellung »Anti-Fashion« setzt darauf den Fokus und beleuchtet ihr fotografisches Werk aus einer neuen Perspektive. Dabei wird das Wechselspiel zwischen Mode und Kunst deutlich. Denn Sherman nutzt ihre zahlreichen Aufträge von Zeitschriften wie Vogue und Harper’s Bazaar sowie ihre enge Zusammenarbeit mit berühmten Designerinnen und Designern als ständige Quelle der Inspiration. Aber auch umgekehrt beeinflusst die Künstlerin bis heute die Ästhetik der Modewelt und setzt wesentliche Impulse, auch für eine ganze Generation von Fotografinnen und Fotografen. Durch das Medium der Fotografie sind Mode und Bildende Kunst seit jeher im Dialog – Cindy Sherman stellt darüber hinaus jedoch das ganze System mit all seinen Abgründen in Frage. Ihr Interesse an der Modewelt zeigt eine subversive Haltung gegenüber dem, was sie repräsentiert. Ihre Fotografien zeigen Figuren, die alles andere als begehrenswert sind und damit allen Konventionen von Haute Couture sowie den üblichen Vorstellungen von Schönheit widersprechen. Nicht zuletzt erweist sich das Thema Mode für die Künstlerin als Ausgangspunkt ihrer kritischen Fragen nach Gender, Stereotypen und dem Umgang mit dem Altern. Shermans große Bandbreite an Charakteren zeigt die Künstlichkeit und Wandelbarkeit von Identität, die mehr denn je wählbar, (selbst-)konstruiert und fließend erscheint. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit Cindy Shermans Studio in New York und ihrer Galerie Hauser & Wirth und ist anschließend in den Deichtorhallen Hamburg / Sammlung Falckenberg und dem FOMU – Fotomuseum Antwerpen zu sehen. Das vielfältige Programm zur Ausstellung, dabei unter anderem die Gesprächsreihe „Diskutiert! Über…“ mit spannenden Podiumsgästen, finden Sie im Veranstaltungskalender.
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Alison Knowles - Sound and Space
Staatsgalerie Stuttgart
"THE GÄLLERY - Raum für Fotografie" zeigt über 100 Fotografien aus den Beständen des Archivs Sohm. Zu sehen sind Events und Aktionen, in denen eine künstlerische Welt lebendig wird. Mittendrin finden wir die US-amerikanische Künstlerin Alison Knowles, mal als Mitwirkende in einer Gruppe von Akteurinnen und Akteuren, mal als Solodarstellerin. Spannend ist dabei der Blick durch die Kamera auf das Geschehen: Welche Möglichkeiten hat Fotografie, ein Ereignis zu vermitteln, das auf den kurzlebigen Augenblick hin angelegt ist? Wie lassen sich künstlerische Vorgänge in ihrer Wahrnehmungskomplexität ausloten? Die fotografischen Herangehensweisen sind praktische Annäherungen an eine Kunstform, in der die Begegnung von Medien eine zentrale Rolle spielt. Mit dem Erwerb des Archivs Sohm besitzt die Staatsgalerie seit 1981 einen einzigartigen Bestand zur Intermediakunst, speziell zu Fluxus, Happening, Beat, Underground, Wiener Aktionismus und Konkreter Poesie. Die Anfänge des Archivs gehen auf den ehemals in Münchingen und Markgröningen bei Stuttgart beheimateten Zahnarzt Hanns Sohm zurück. Parallel mit dem Aufkommen der Fluxusbewegung baut er in den 1960er Jahren seine Sammlung auf. Dabei steht Alison Knowles als Mitgründerin von Fluxus im Fokus. Ihre Stücke »Make a Salad«, »Nivea Cream Piece« oder »Newspaper Music« gehören zum festen Repertoire der Aktionskunst. In diesen und weiteren Werken positioniert sie sich im grenzfreien Raum zwischen Kunst, Musik, Theater und Poesie. (Bild: Hartmut Rekort, Danger Music (Dick Higgins 1961), performed von Alison Knowles und Dick Higgins, Fluxus — Internationale Festspiele Neuester Musik, 1962, Staatsgalerie Stuttgart, Archiv Sohm, © Staatsgalerie Stuttgart / Hartmut Rekort)
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Ausstellung: „Mauro Astolfi: The seductive oppositions“
Ausstellung: „Mauro Astolfi: The seductive oppositions“
Fotografien von Cristiano Castaldi
volkshochschule stuttgart
Seit 1986 arbeitet der Tanzfotograf Cristiano Castaldi mit verschiedenen italienischen und internationalen Choreograf/innen und Tänzer/innen zusammen und widmet sich in diesem Projekt den Choreografien von Mauro Astolfi. In 25 großformatigen Bildern hält Castaldi die dynamischen Bewegungen fest und macht die Essenz des Tanzes erfahrbar: „Ich entdeckte Empfindungen, Gefühle und Verführungen: Ich ging ihnen nach, verzerrte das perfekte Bild und verkehrte es ins Grotseke. Plötzlich und mit großem Enthusiasmus näherte ich mich dem Wesen seines Werks: Die Bilder dieser Ausstellung sind das Ergebnis.” Cristiano Castaldi ist seit 1985 auf den Tanzbereich spezialisiert: In seinem Archiv befinden sich einige der größten Namen der internationalen Tanzszene, wie Fabrizio Monteverde, Lindsay Kemp oder Mauro Bigonzetti. Seine Fotos wurden in den wichtigsten italienischen und internationalen Magazinen veröffentlicht. Seit 1989 nimmt er an privaten und öffentlichen Ausstellungen teil und ist Hauptfotograf der renommiertesten nationalen Tanzwettbewerbe und -festivals, wie Premio Roma oder Rieti Danza Festival.
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„Native Runway – Indigenous Fashion from North America“ (bis 28.02.23)
volkshochschule stuttgart
2014 veranstaltete die Southwestern Association for Indian Arts (SWAIA) die erste offizielle Haute Couture Fashion Show, organisiert von Amber-Dawn Bear Robe (Siksika Nation), als Teil des Santa Fe Indian Market. Die Modenschau wurde zunächst als kostenlose Veranstaltung inszeniert, bei der nur vier Designer/innen ihre Arbeiten zeigten und die Models über den Gehweg des Parks liefen. Unter der Leitung von Bear Robe hat sich die Show zum Highlight des Marktes entwickelt. Bear Robe erklärt: “Die Show hebt indigene Modeschaffende hervor, die von ihrer Kultur beeinflusst sind, um Kleidung, Schmuck und Accessoires zu kreieren, die die Essenz der Erinnerung an ihre Vorfahren verkörpern, während sie kreative, innovative Designs für das Jetzt entwerfen.” Die Ausstellung präsentiert Fotografien von Bear Robe, die Designs indigener Modedesigner/innen aus den USA und Kanada zeigen. Kuratiert wird die Ausstellung von Amber-Dawn Bear Robe & Erika Knecht.
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vhs Kunstgalerie: Die andere Seite der Bilder.
vhs Kunstgalerie: Die andere Seite der Bilder.
Bisher nicht gezeigte Bilder von Gez Zirkelbach (bis 12.02.23)
volkshochschule stuttgart
Gez Zirkelbach ist schon seit Jahrzehnten als Maler und Musiker aktiv und war auch viele Jahre als Kursleiter an der vhs stuttgart tätig. Seine kraftvollen Kompositionen und Montagen beziehen Bildmaterial aus verschiedensten Quellen mit ein und entfalten ein intensives Panorama von Konflikten, Fragen, Themen und Auseinandersetzungen sowohl mit sich selbst als auch mit den politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten unserer Zeit – Entgrenzung, Laut und Leise, Experiment und Humor inbegriffen. Die Ausstellung zeigt Arbeiten auf Papier, die bisher noch nie präsentiert wurden, größtenteils entstanden in den Jahren nach der Jahrtausendwende, die für den Künstler eine Zeit von grundlegender Selbstbesinnung und Selbstvergewisserung nach extremen persönlichen Grenzerfahrungen war.
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"STRANGER THINGS" - Fotografien von Max Slobodda
volkshochschule stuttgart
Max Sloboddas großformatige Bilder lassen an unbekannte Flugobjekte denken oder übersinnliche Erscheinungen. Tatsächlich experimentiert der Düsseldorfer Fotograf gern. Er inszeniert die unterschiedlichsten Objekte im Raum, ergänzt grelles Licht und eine Prise Zufall. Seine Motivation ist die Lust am Spiel, denn der Grat zur Langeweile im Bild ist schmal. Doch seine Bilder sind herausfordernd und einnehmend zugleich. Der Fotograf erweitert seinen Bildraum durch das Unbegreifliche, das Unbekannte und nimmt die Besucher/innen mit auf eine Reise hinter die Kulissen der fotografischen Wirklichkeit. Was auch immer der Blick auf seine verrätselten, phantastischen Motive in den Köpfen der Betrachter/innen auslöst – entziehen kann sich diesen fesselnden, plakativen Bildwelten niemand. Max Slobodda studierte Fotografie an der Fachhochschule Dortmund. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen in der Fotografie begann er dort bereits mit der Arbeit an STRANGER THINGS, die ihn bis heute begleitet. Als freier Fotograf lebt und arbeitet Max Slobodda in Düsseldorf. Ausstellungsdauer: 17.02. - 02.05.2023
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Glitzer und Gift der Zwanzigerjahre.
Glitzer und Gift der Zwanzigerjahre.
George Grosz in Berlin
Staatsgalerie Stuttgart
»Der Mensch ist nicht gut, sondern ein Vieh!«, urteilte George Grosz und veranschaulichte seine Meinung deutlich sichtbar in seinen Werken. Bis heute ist der Berliner Künstler berühmt für seine satirischen Illustrationen, die den moralischen Zerfall in Deutschland zwischen dem Ersten Weltkrieg und Hitlers Machtübernahme 1933 thematisieren. Grosz wollte mit seinen Arbeiten an das gesellschaftliche Gewissen appellieren und einen Blick hinter die Fassade werfen. Sein stilistisches Mittel: Grauen gepaart mit Humor. So machte er seine Kunst zur Waffe und lüftete mit spitzer Linie den klischeebesetzten glitzernden Vorhang der Goldenen Zwanziger. Ungeschönt zeigte er das Elend und die Schattenseiten seiner Zeit auf, legte menschliche Abgründe dar, kehrte das Innerste nach außen. Seine Darstellungen wurden in verschiedenen zeitgenössischen Kunstzeitschriften und politischen Magazinen gedruckt und sind so schnell einem breiten Publikum bekannt geworden. Bereits zu Grosz‘ Lebzeiten stießen sie sowohl auf Bewunderung als auch auf Kritik – mehrfach stand der Künstler u.a. wegen »Angriffs auf die öffentliche Moral« oder »Gotteslästerung« vor Gericht. Die anschließenden Prozesse hatten vor allem das Blatt ›Christus mit der Gasmaske‹ zum Inhalt, das ebenfalls in der Ausstellung zu sehen ist. Sie sind heute juristische Lehrstücke zum nach wie vor relevanten Thema Kunstfreiheit. Die ursprünglich von Sabine Rewald für das Metropolitan Museum in New York konzipierte Ausstellung präsentiert rund 100 Werke. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Arbeiten, die Grosz zwischen 1917 und 1933 vorwiegend in Berlin geschaffen hat. Viele der Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphiken stammen aus namenhaften öffentlichen und privaten Sammlungen in Europa und Amerika. Die Präsentation wird darüber hinaus um zahlreiche Arbeiten aus dem eigenen Bestand der Staatsgalerie erweitert. (Bild: George Grosz, Der Liebeskranke, 1916, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, © Estate of George Grosz, Princeton, N.J. / VG Bild-Kunst, Bonn 2022)
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Hyperimage
Staatsgalerie Stuttgart
Die Ausstellung »HYPERIMAGE« in »THE GÄLLERY – Raum für Fotografie« erinnert an Rolf H. Krauss (1930–2021), dessen bedeutende Sammlung »Kunst mit Photographie« 1989 von der Staatsgalerie Stuttgart angekauft wurde. Bei den meisten Werken dieser Sammlung handelt es sich nicht um Einzelbilder, sondern um Zusammenstellungen von fotografischen Bildobjekten »zu einer neuen, übergreifenden Einheit«, die man als »Hyperimage« bezeichnen kann. So lenkt die Ausstellung unsere Aufmerksamkeit auf das produktive Zusammenspiel fotografischer Bilder, das auch unsere analoge und digitale Lebenswelt prägt. Im Bereich der von Krauss gesammelten konzeptionellen Fotografie kam es bereits seit Mitte der 1960er-Jahre zu einer programmatischen »Absage an das Einzelbild«. Die Konzeptkunst zielte auf eine radikale Abkehr von den herkömmlichen künstlerischen Medien (Malerei und Skulptur), die als Fetische der Warengesellschaft kritisiert wurden. Da die Fotografie zu diesem Zeitpunkt vom Kunstmarkt noch nicht voll anerkannt war, konnte sie als alternative »Gegenkunst« auftreten. In diesem Zusammenhang entdeckten viele Künstlerinnen und Künstler das besondere Potential fotografischer Bilder für die Erstellung von Hyperimages. Geradezu systematisch erprobten sie die verschiedenen Möglichkeiten, mehrere Fotografien zu neuen Sinneinheiten zu formieren. Zu sehen sind unter anderem Werke von Helena Almeida, Monika Baumgartl, Bernd und Hilla Becher, Gilbert & George, Rebecca Horn, Nikolaus Koliusis, Rolf H. Krauss, Dennis Oppenheim, Helmut Schweizer, Katharina Sieverding und Dolores Wyss.
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Georges Rouault.
Georges Rouault.
Wege der Menschlichkeit
Staatsgalerie Stuttgart
Wege der Menschlichkeit in Zeiten des Kriegs? Der französischen Maler Georges Rouault gibt aus seiner Sicht Antworten: Kein anderer Künstler hat im 20. Jahrhundert in einem druckgraphischen Werkkomplex dem Schmerz, Leid und der Torheit der Menschen bildlich und metaphorisch im Hinblick auf das Vertrauen in einen Christus im humanistischen Sinne eine derart kraftvolle, nachhallende Stimme gegeben. Sie ruft zu einer übergeordneten religiösen Verantwortung des Menschen im Glauben, in Hoffnung und Liebe auf, fernab aller Auslegungen der institutionellen Kirchen. Die während des Ersten Weltkriegs entstandenen, 1948 mit den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs publizierten Radierungen sind angesichts heutiger Gräuel zeitlos aktuell: »Der Friede scheint kaum zu regieren über einer von Schatten und ihresgleichen geängstigten Welt« schreibt Rouault in seinem Vorwort zu »Miserere«, einer Folge von 58 Radierungen, die der künstlerische Mittelpunkt seines Schaffens und somit sein Vermächtnis sind. Erste Tuschpinselzeichnungen zum »Miserere« entstehen bereits ab 1912 als Reaktion auf den Tod des Vaters, später werden sie fotomechanisch auf Kupferplatten übertragen. Diese bearbeitet der Künstler intensiv und immer wieder erneut mit verschiedenen Werkzeugen und Materialien: Aquatinta, d.h. Ätzungen mit Pinsel und Rolle, Kaltnadel, Roulette, Polierstahl u.a. Der Druck der Radierungen erfolgt zwischen 1922 und 1927. Der Tod seines Verlegers Ambroise Vollard und der Zweite Weltkrieg verzögern die Publikation, das »Miserere« erscheint schließlich 1948. (Bild: Georges Rouault, Miserere, Blatt 1, Miserere mei, Deus, secundum magnam misericordiam tuam, 1923 (1948), (Ayez pitié de moi, ô mon Dieu, Selon votre grande miséricorde, Herr, erbarme Dich meiner nach Deiner großen Barmherzigkeit, Have mercy on me, God, according to Thy great merc), Staatsgalerie Stuttgart, © VG Bild-Kunst 2022)
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Acting Care! Eine Vorstellung auf der Wiese
Akademie Schloss Solitude
Die Care-Arbeit als Sorge für andere nimmt in unserer heutigen Zeit einen besonderen Stellenwert ein. Wie können wir in einem Moment der Krise ein gemeinsames Verantwortungsbewusstsein schaffen, um Achtsamkeit und Pflege von Mensch und Natur wieder in den Mittelpunkt unseres Zusammenlebens zu rücken? Wie können wir einen neuen Auftakt begehen in ein unbekanntes Übermorgen als fürsorgende Gemeinschaft? Am 24. und 25. September lädt das Architektenduo Bureau Baubotanik mit dem Start ihres Projekts »Acting Care! Eine Vorstellung auf der Wiese« genau zu diesem Ausprobieren eines neuen Miteinanders ein. In Bad Boll inszeniert das Duo gemeinsam mit den Künstler*innen Niki Matita und Florian Model eine Wiese, die als Spielstätte für alle Interessierten aus Nah und Fern den Anstoß gibt, gemeinsam die Zukunft einer neuen Kultur der Fürsorge im öffentlichen Raum zu erproben. »Acting Care!« ist eine Produktion des Bureau Baubotanik im Rahmen des Festivals ÜBER:MORGEN der KulturRegion Stuttgart und wird veranstaltet in Kooperation mit der Kommune Bad Boll, der WALA Heilmittel GmbH, der Evangelischen Akademie Bad Boll, der Stiftung Lebenshilfe Zollernalb und des Stipendienprogramms »Under Utopia« der Akademie Schloss Solitude und des Künstlerduos Geers/Drescher. Mehr zum Programm: www.akademie-solitude.de/de/event/acting-care/
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"Mit Glück hat es nichts zu tun"