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Aufführungen / Theater Restaurant Theater Friedenau
Fr 20.9.2024, 20:00 Uhr
Aufführungen / Varieté Friedrichsbau Varieté Stuttgart, Friedrichstraße 24
Aufführungen | Schauspiel

Die Erziehung des Rudolf Steiner

Schauspiel Stuttgart

Uraufführung: 12.10.2024 Ein Kind betritt eine Bühne und beginnt zu sprechen. Sind wir bei einer Vorstellung im Theater oder beim Klassenspiel im Rahmen einer Monatsfeier in der Schule? Das Kind scheint nicht besonders alt. Es spricht von sich und seiner Entwicklung. Wir hören von spirituellen Erfahrungen aus einer längst vergangenen Zeit. Die Worte wirken sehr gewählt, beinahe vorbestimmt, als spräche jemand anderes durch das Kind – nur wer? Vielleicht wurde es so erzogen? Ist es doch nur ein Stücktext? Oder hören wir hier eigentlich die Visionen eines Reformpädagogen? 1919 gründete Rudolf Steiner auf der Stuttgarter Uhlandshöhe gemeinsam mit dem Unternehmer Emil Molt die weltweit erste Waldorfschule. Seither hat sich die Waldorfpädagogik zum internationalen Erfolgsmodell entwickelt. Dabei ist die in der anthroposophischen Philosophie Steiners begründete Pädagogik nicht unumstritten und gerade wegen ihrer esoterisch anmutenden Ursprünge wiederholt Gegenstand von Kritik. Doch auch darüber hinaus schlägt sich das Wirken Steiners bis heute in vielen Lebensbereichen nieder: beispielsweise in biologischen Landwirtschaftsstrategien, den Firmenphilosophien von Kosmetikunternehmen oder anthroposophischer und homöopathischer Medizin. Woher stammen die Strahlkraft und Ambivalenz dieser Figur, die von den einen als Prophet vergöttert und von anderen als Urheber realitätsferner Glaubenstheorien verurteilt wird? Gefördert durch Zeitgeist Irland 24, eine Initiative von Culture Ireland sowie der irischen Botschaft in Deutschland. Inszenierung: Dead Centre Bühne: Jeremy Herbert Kostüme: Mirjam Pleines Musik: Kevin Gleeson Video: Sébastien Dupouey Licht: Jörg Schuchardt Dramaturgie: Gwendolyne Melchinger, Philipp Schulze Übersetzung: Katalin Oliveras Máté, Victor Schlothauer
Aufführungen | Performance

Rubbish Music

SWR Donaueschinger Musiktage

Rubbish Music Kate Carr, Objekte / Elektronik Iain Chambers, Objekte / Elektronik Ein Planet voller Müll, der sich von Ozeanen aus Plastik bis zu Hightech-Recyclingfirmen erstreckt: während dieses Bild für die meisten allein für Umweltzerstörung steht, fragt das britische Duo Rubbish Music, ob sich Abfall auch anders erfahren lässt. Durch Klang erkundet das Duo aus Kate Carr und Iain Chambers die Geschichten, Verwandlungen und Auswirkungen unserer weggeworfenen Objekte. Vor ihrer Performance sammeln die beiden vor Ort in Donaueschingen Müll mit Klangpotential und folgen mit diesen musique concrète-Materialien den Welten, die wir durch unseren Müll erschaffen und die anschließend ihre eigenen Entwicklungen durchlaufen. Garbage, stretching from oceans of plastic to high tech recycling plants: for most, this is the image of ecocide. But what if garbage could be experienced differently if we spent more time together with it? The British duo Rubbish Music, Kate Carr und Iain Chambers, takes this as their point of departure as they sound out the journeys, transformations, and impacts of our discarded objects. Before their performance, they scour the ground in Donaueschingen for rubbish with sonic potential. With these musique concrète materials, they follow the stories we tell with our garbage and the plots that develop afterwards.
Aufführungen | Ballett

Novitzky / Dawson

Stuttgarter Ballett

The Place of Choice (Uraufführung) Choreographie: Roman Novitzky Musik: Henry Vega Bühne und Licht: Yaron Abulafia Kostüme: Aliki Tsakalou Dramaturgie: Kristian Kohut SYMPHONY NO. 2 "Under the Trees' Voices" (Uraufführung) Choreographie: David Dawson Musik: Ezio Bosso Bühnenbild: Eno Henze Kostüme: Yumiko Takeshima Licht: Bert Dalhuysen AssistentInnen des Choreographen: Christiane Marchant, Rebecca Gladstone, Raphael Coumes-Marquet Musikalische Leitung: Mikhail Agrest / Wolfgang Heinz; Staatsorchester Stuttgart Mit dem Ballettabend NOVITZKY/DAWSON haben zwei Gegenwartskünstler neue Werke kreiert, die aufmerksam die Welt um sich herum wahrnehmen. Roman Novitzky, der frisch gekürte Artist in Residence des Stuttgarter Balletts, kreiert im Auftrag von Ballettintendant Tamas Detrich sein erstes großes Werk für die Bühne des Opernhauses. Der gebürtige Slowake ist ein Geschichtenerzähler, der anhand moderner Choreographien unter die Oberfläche schaut, der tiefgründing und reflektiert seine Gedanken und Empfindungen in Tanz umsetzt. Inspiriert von Dantes „Göttlicher Komödie“ untersucht er in seinem neuen Stück eine Frage, die uns alle als Gesellschaft momentan beschäftigt: Wohin steuert die Menschheit? Ins Paradies oder in die Hölle? Wer zeigt uns den Weg? Und: Haben wir es überhaupt in der Hand? David Dawson ist einer der führenden Tanzschaffenden des klassischen Balletts und gehört zu den renommiertesten, gefragtesten Choreographen Europas. Zum ersten Mal kreiert er ein Werk für das Stuttgarter Ballett. Geboren in London und ausgebildet u.a. an der Royal Ballet School tanzte er u.a. mit dem English National Ballet, dem Niederländischen Nationalballett und mit dem Ballett Frankfurt unter William Forsythe. 2002 begann er selbst zu choreographieren. Mit seinen Werken bringt er das klassische Ballett auf ein neues Niveau und führt die TänzerInnen an die Grenze dessen, was möglich ist, um atemberaubende Bilder zu kreieren. Beim Blick auf die verstörenden Zustände in der Welt möchte Dawson ein tänzerisches Gegengewicht mit den Mitteln des Körpers schaffen: Für SYMPHONY NO. 2 "Under the Trees' Voices" zur Musik von Ezio Bosso bringt er pure Schönheit auf die Bühne. Dauer: The Place of Choice: 60 Minuten Pause: ca. 30 Minuten SYMPHONY NO. 2 „Under the Trees’ voices”: 50 Minuten
Aufführungen | Ballett

Romeo und Julia

Stuttgarter Ballett

Es ist Liebe auf den ersten Blick und gleichzeitig eine Liebe, die nicht sein darf. Nur eine Nacht wird den Liebenden gegönnt, danach trennt der gegenseitige Hass ihrer jeweiligen Familien das berühmte Liebespaar – das wohl bekannteste aller Zeiten – für immer. William Shakespeares Tragödie um die verfeindeten Familien Montague und Capulet, deren Kinder zueinander finden und den tief verankerten Hass überwinden, hat unzählige KünstlerInnen inspiriert. Auch John Cranko nahm sich 1962 des zeitlosen Stoffes an und schuf damit eines seiner beliebtesten Ballette. Weltweit wird sein Romeo und Julia bis heute gefeiert; auch zuhause in Stuttgart bildet es weiterhin einen Eckpfeiler im Repertoire der Compagnie. Mit ergreifenden Pas de deux, hitzigen Fechtkämpfen, prächtigen Bällen und temperamentvollen Karnevalsszenen erweckt Cranko das Treiben Veronas zum Leben. Seinen träumerischen Romeo, seine ungestüme Julia, seinen draufgängerischen, herumalbernden Mercutio und den eiskalt funkelnden Bösewicht Tybalt zeichnet er so klar, dass man von Anfang an in den Sog der nicht aufzuhaltenden Ereignisse hineingezogen wird. Von den schwindelerregenden Höhen neu gefundener Liebe stürzt man mit den ProtagonistInnen in einen Strudel sinnloser Gewalt bis hin zum erschütternden Tod. Zu Sergej Prokofjews überwältigender Musik und vor dem Hintergrund von Jürgen Roses opulenter Ausstattung entfalten sich die Szenen auf den lichtdurchfluteten Straßen Veronas gerade so, als wären sie direkt aus einem Gemälde der italienischen Renaissance entsprungen. Choreographie und Inszenierung: John Cranko Musik: Sergej Prokofjew Bühnenbild und Kostüme: Jürgen Rose Musikalische Leitung: Mikhail Agrest / Wolfgang Heinz; Staatsorchester Stuttgart Dauer: I. Akt: 51 Minuten Pause: ca. 20 Minuten II. Akt: 30 Minuten Pause: ca. 20 Minuten III. Akt: 37 Minuten
Aufführungen | Tanz

28. Internationales Solo-Tanz-Theater Festival Stuttgart

Stuttgarter Ballett

Choreographien von: Subin Cho, Davide Benigni, Aline Braun (Tanz: Sofia Scarpellini), Vitor Hamamoto, Gianni Notarnicola und Emma-Lynn MacKay-Ronacher Künstlerische Leitung: Marcelo Santos Festivalleitung: Elly Walch Das Stuttgarter Ballett freut sich, eine Kooperation mit dem Internationalen Solo-Tanz-Theater Festival Stuttgart einzugehen. Die Gala der PreisträgerInnen wird nun zum ersten Mal im Kammertheater der Staatstheater Stuttgart präsentiert. Was Menschen in ihrem Inneren und Äußeren bewegt, das treibt die jungen Tanzschaffenden an, die zum 28. Internationalen Solo-Tanz-Theater Festival Stuttgart eingeladen wurden. Die GewinnerInnen konnten im März 2024 nicht nur die internationale Jury überzeugen, der in diesem Jahr u. a. Roman Novitzky vom Stuttgarter Ballett angehörte, sondern vor allem auch das Publikum. Bevor es auf Tournee geht, zeigen die sechs PreisträgerInnen, die aus Südkorea, Brasilien, Kanada, Italien und Frankreich stammen, ihre Werke nochmal in Stuttgart. Mal ernsthaft, mal humorvoll, aber immer emotional fesselnd lassen die Stücke in die Irrungen und Wirrungen des Lebens eintauchen.
Aufführungen | Ballett

Aktion Weihnachten

Stuttgarter Ballett

John Cranko Schule und Stuttgarter Ballett laden, gemeinsam mit den Stuttgarter Nachrichten, zu einem festlichen, gemischten Ballettprogramm ins Opernhaus. Die Kartenerlöse kommen einem guten Zweck zu. Ein wunderbares Balletterlebnis für die ganze Familie!
Aufführungen | Ballett

Der Nussknacker

Stuttgarter Ballett

Der Nussknacker gehört zu Weihnachten wie bunte Lichter, Tannenschmuck und Marzipan. Wegen seiner märchenhaften Geschichte und wegen seiner unendlichen Möglichkeiten für Interpretationen wird dieses klassische Ballett seit über hundert Jahren in unterschiedlichen Versionen getanzt. 2022 kreierte Edward Clug seine zauberhafte Version für das Stuttgarter Ballett zur berühmten Musik von Peter Tschaikowsky. Zusammen mit Bühnen- und Kostümbildner Jürgen Rose sorgt Clug für zum Leben erwachte Spielzeuge, Tische, die aus dem Nichts auftauchen, und überdimensionierte Walnüsse, die reich an Überraschungen sind. Inspiriert von E.T.A. Hoffmanns Erzählung Nussknacker und Mausekönig lässt das kreative Duo Magisches auf der Bühne entstehen – ein Märchenballett für Erwachsene und Kinder. Die Großen dürfen sich zurück in ihre eigene Kindheit versetzt fühlen, die Kleinen werden mit großen Augen staunen. Der Nussknacker ist Claras liebstes Weihnachtsgeschenk. Obwohl er hässlich und in seiner hölzernen Schale ganz steif ist, verliebt sich das Mädchen in ihn. Ihr Patenonkel Drosselmeier hatte ihr erzählt, dass der böse Mausekönig seinen Neffen in einen Nussknacker verwandelt hatte. Die Geschichte regt Claras Fantasie an: Unterstützt von ihren Spielzeugen begibt sie sich in den Kampf gegen den Mausekönig und auf eine Reise, um den Neffen zu befreien. Choreographie: Edward Clug Musik: Peter Tschaikowsky Bühnenbild und Kostüme: Jürgen Rose Assistenz Libretto und Dramaturgie: Vivien Arnold Musikalische Leitung: Mikhail Agrest / Wolfgang Heinz Staatsorchester Stuttgart
Aufführungen | Ballett

Schwanensee

Stuttgarter Ballett

Zum Verwechseln ähnlich… Prinz Siegfried verliebt sich in die schöne Odette, verwechselt dann aber seine Geliebte mit der reizenden Odile. Geblendet von Odiles Verführungskünsten macht er einen fatalen Fehler: Er bricht seinen Treueschwur und verdammt Odette dazu, weiterhin im Körper eines Schwans gefangen zu bleiben. Was Hamlet für das Theater, ist Schwanensee für das klassische Ballett. Weltweit begeistert das Ballett-Märchen um die verwunschenen Schwanenfrauen zu Tschaikowskys spätromantischer Komposition sowohl eingefleischte Fans als auch Neulinge und darf in keinem Ballettrepertoire fehlen. Auch John Cranko kreierte eine eigene Version von Schwanensee – die als wegweisend für die weitere Inszenierungsgeschichte des Stoffes galt. Aus der bis dahin eindimensionalen Rolle des Prinzen formte Cranko einen sehr menschlichen, ja fehlerhaften Siegfried. Erdrückt von den gesellschaftlichen Erwartungen an einen zukünftigen König reißt er am Vorabend seines 18. Geburtstages von zu Hause aus. Es verschlägt ihn an den titelgebenden Schwanensee, wo er auf eine Gruppe Frauen, darunter auch die Prinzessin Odette, trifft. Diese wurden vom Zauberer Rotbart in Schwäne verwandelt. Nur eine bedingungslose Liebe kann sie retten. Siegfried schwört ihr seine Treue, aber am nächsten Tag erscheint Rotbart auf den Feierlichkeiten zu Siegfrieds Geburtstag und mit ihm die wunderschöne Odile, die Odette bis aufs Haar gleicht. Die böse Täuschung gelingt; Siegfried fällt auf die List herein. Und so bleibt am Ende nicht nur Odette weiter als Schwan in der Gewalt des Zauberers, sondern auch Siegfried verliert nach einem letzten Wiedersehen mit ihr sein Leben in den Wellen des Sees. Choreographie und Inszenierung: John Cranko, frei nach traditionellen Fassungen Musik: Peter Tschaikowsky Bühnenbild und Kostüme: Jürgen Rose Musikalische Leitung: Mikhail Agrest / Wolfgang Heinz Staatsorchester Stuttgart Dauer: I. + II. Akt: 70 Minuten Pause: ca. 30 Minuten III. Akt: 35 Minuten Pause: ca. 20 Minuten IV. Akt: 20 Minuten
Aufführungen | Musiktheater

Das irdische Leben

Schauspiel Stuttgart

Premiere: 25.10.2024 Vier Menschen stranden in einem leeren Raum und können ihm nicht mehr entkommen – außer durch Gesang. So planen sie singend ihre Flucht – oder ihr Verbleiben in der Falle. Aus Liedern und Sinfonie-Fragmenten von Gustav Mahler bauen Thom Luz und sein Ensemble eine kurze Weltgeschichte in Klängen. Die Produktion erforscht die musikalischen Möglichkeiten eines leeren Saals am Ende der Zeit, in dem vier singende, zweifelnde Figuren gestrandet sind, um Mahlers riesige Orchesterbesetzungen in kammermusikalische Arrangements für ungewöhnliches Instrumentarium zu überführen. Mahlers Musik ist geprägt von der Schwermut, Überforderung und Verängstigung durch die sich schnell verändernde Welt zwischen den Jahrhunderten. Sie erzählt von der Zerrissenheit und Widersprüchlichkeit, die unser Leben damals wie heute ausmachen, und übersetzt sie in sinfonische und liedhafte Erzählungen, hin- und hergerissen zwischen übermenschlichem Jubel und weltumspannender Traurigkeit. So öffnet sich ein Assoziationsraum über das Leben der Erde und ihre seltsamen Bewohner:innen, zwischen musikalischer Robinsonade und abgründigem Beckett-Wartesaal, in dem sich Mahler ebenso neu entdecken lässt wie der Zusammenhang zwischen Weltüberdruss und Veränderungsoptimismus. Denn so wie Mahlers Lieder und Sinfonien handeln auch Luz’ musikalische Theaterabende zwar oft vom Kosmos des Untergehens, Verzagens, Vergehens, der Erschöpfung der Welt – sind aber trotzdem nie trostlos, sondern im Gegenteil voll von leisem Humor und magisch schönen Theatermomenten. Konzept / Inszenierung / Raum: Thom Luz Musikalische Leitung: Matthias Weibel
Aufführungen | Schauspiel

Frau Yamamoto ist noch da

Schauspiel Stuttgart

Premiere: 11.10.2024 Eine Frau verschwindet. Ein Mann macht sich Gedanken über ein magnetisches Herz. Ein Mann und eine Frau können nicht zusammenziehen, weil die Frau ihre alte Mutter pflegen muss. Zwei Anglerinnen unterhalten sich. Die eine lädt die andere zu einer Partei ein, die sich für den Besitz von Waffen zur Selbstverteidigung einsetzt. Ein Kind fragt, wohin jemand geht, der gestorben ist. In lose miteinander verwobenen Szenen zeichnet Dea Loher Momentaufnahmen, Assoziationsräume und Skizzen von Menschen, deren Wege sich kreuzen, die sich kurz begegnen, sich wieder verlieren und verschwinden. Wie aus dem Nichts tauchen sie auf, setzen sich für einen Moment ins Bild und sind schon wieder fort. Immer wieder kreisen die Figuren um das Zentrum der unbekannten Frau Yamamoto und die großen Fragen des Lebens, der eigenen Existenz, des Verlusts, der Auflösung, vom Tod und von der Liebe, der Einsamkeit und der Suche nach Nähe. ­ In einer unzuverlässig und wankelmütig gewordenen Welt gibt die Sprache Halt – und das Theater wird zu einem Ort der Vergewisserung des eigenen Selbst. Die Dramatikerin Dea Loher ist eine der wichtigsten und profiliertesten Stimmen des deutschsprachigen Theaters. Ihr neues Stück Frau Yamamoto ist noch da wurde in ­Japan uraufgeführt. Am Schauspiel Stuttgart findet die deutsche Erstaufführung statt. Inszenierung: Burkhard C. Kosminski Bühne: Florian Etti Kostüme: Ute Lindenberg Musik: Hans Platzgumer Video: Yoav Cohen Licht: David Sazinger Dramaturgie: Gwendolyne Melchinger
Aufführungen | Show

Spiel­plan­analyse 24/25

Schauspiel Stuttgart

Für Waltraut, nach meiner Elternzeit (Sommerferien) kehre ich in der neuen Spielzeit voller Neugier ans Stuttgarter Staatstheater zurück. Dieses Haus ist der Fixpunkt für meine wenigen Auftritte auf dem europäischen Festland. Während meiner Zeit als Einsamkeitsbeauftragter in einer Waldkita (im Homeoffice) wurde mir klar, wie sehr ich die Theaterarbeit mit Menschen vermisse, die meine Ideale teilen: Liebe, Achtsamkeit, Humor, Leidenschaft und die Bereitschaft, täglich scheinbar Bewährtes zu hinterfragen. Gewissheit war gestern, das Morgen ist mein (unser, euer). Was? Ach so, das Jetzt. Gut, da ist momentan derart viel los, da will sich unsereins nicht vorschnell festlegen. Sit back and let the evening go. Einen Anglizismus hie und da streue ich als Zuckerl für meine alten Lehrer am HöGy in Nürtingen ein. Häufig werden meine Texte erst nach der Vorstellung verfasst, um mit bürgerlichen Sehgewohnheiten zu brechen. Burn, genius, burn. In den letzten Monaten habe ich mich ja teilweise während der Aufführungen in einen derartigen Rausch geredet, dass ich den Spielplan ganz vergessen habe. Das soll nicht wieder vorkommen/so bleiben. Da viele Zuschauer:innen die Vorstellungen mehrfach besuchen, werden sie auch in der neuen Saison alte Nummern wieder aufgetischt kriegen. Dazu jede Menge spitzbübische Bemerkungen zum Weltgeschehen, natürlich ohne zu verletzen. Schließlich soll sich die bourgeoise Bohème auch diese Spielzeit wieder umarmt fühlen. Fühlt euch ganz lieb gedrückt von Harald (früher Schmidt)
Aufführungen | Schauspiel

Amerika

Schauspiel Stuttgart

Kafkas unvollendet gebliebener Roman, der auch den Titel Der Verschollene trägt, beginnt mit einer Verheißung: „Als der sechzehnjährige Karl Roßmann, der von seinen armen Eltern nach Amerika geschickt worden war, weil ihn ein Dienstmädchen verführt und ein Kind von ihm bekommen hatte, in dem schon langsam gewordenen Schiff in den Hafen von New York einfuhr, erblickte er die schon längst beobachtete Statue der Freiheitsgöttin wie in einem plötzlich stärker gewordenen Sonnenlicht.“ In New York wird Karl von einem reichen Onkel aufgenommen und später unter fadenscheiniger Begründung verstoßen. Auf der Suche nach Arbeit begegnet er zwei Landstreichern, die ihn ausnutzen, findet unter der Obhut der Oberköchin des Hotel Occidental einen Job als Liftboy und landet als Diener bei der ehemaligen Sängerin Brunelda. Schließlich bekommt er eine Anstellung als Techniker beim Naturtheater von Oklahoma. Amerika ist eine Auswanderergeschichte und zugleich ein Anti-Bildungsroman: Jemand sucht in der Neuen Welt sein Glück und wird ein Niemand. In aberwitzigen Abenteuern schildert Kafka den sozialen Abstieg seines Helden und seziert humorvoll und sarkastisch den amerikanischen Traum. Er erzählt von Fremdsein und Weltverlust und von der existenziellen Suche eines Heimatlosen in der modernen Welt. Inszenierung: Viktor Bodó Bühne: Zita Schnábel Kostüme: Dóra Pattantyús Musik: Klaus von Heydenaber Licht: Jörg Schuchardt Mediengestaltung: Bors Ujvari Dramaturgie: Ingoh Brux, Anna Veress In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln Dauer – ca. 2 Std., keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Berlin Alexander­platz

Schauspiel Stuttgart

Premiere: 21.9.2024 In einer Bühnenfassung von Dušan David Pařízek Anständigkeit lohne sich wohl nicht für einen mit seiner Vergangenheit, so die bittere Erkenntnis des Zement- und Transportarbeiters, Hehlers und Totschlägers Franz Biberkopf. Und so kommt es auch, dass er als Zerrissener, Verlorener und Outsider am Ende unter die Räder gerät. Vier Jahre saß er wegen Totschlags im Affekt an seiner Freundin Ida im Knast, nun ist er frei. Was soll er mit der neuen Freiheit anfangen? Wie weitermachen? Zunächst gelingt es ihm, sich mit Broterwerb über Wasser zu halten und sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten. Bald schon verstrickt er sich allerdings wieder in kriminelle Machenschaften und sexuelle Abenteuer, an deren Ende der Verlust seines Arms, seines Verstandes und seiner Freiheit auf dem Lohnzettel steht. Überrollt von einem grausamen Schicksalsschlag bricht er vollends zusammen und ­landet in der „Irrenanstalt“ Berlin-Buch. Es scheint, als sei der Mensch Franz Biberkopf verflucht, sobald er sich auf andere Menschen ein- und verlässt. Einzig auf die Ausweglosigkeit ist in ­seinem Fall Verlass. Der Berliner Arzt und Schriftsteller Alfred Döblin zerrt im Herbst 1929 mit sprachlich-sinnlicher Bildkraft den Typus des zufälligen Mitläufers ans Licht der Welt. Er verortet den Kriminalfall eines von Schicksalsschlägen Heimgesuchten zwischen Sozialreportage und mystischer Überzeichnung. Angelehnt an das alttestamentarische Buch Hiob beschreibt er in aller Härte und Gnadenlosigkeit die Ungerechtigkeiten des Lebens. Und Wirklichkeitsfetzen seiner Zeit stellt er so dar, wie sie eben sind: flüchtig. Inszenierung / Bühne: Dušan David Pařízek Kostüme: Kamila Polívková Musik: Peter Fasching Licht: Felix Dreyer Dramaturgie: Katja Prussas
Aufführungen

neue Veranstaltung

Schauspiel Stuttgart

Aufführungen | Oper

Die Zauberflöte

Oper Stuttgart

Große Oper in zwei Aufzügen Libretto von Emmanuel Schikaneder Eine Geschichte des Erwachsenwerdens und der Liebe: Tamino soll im Auftrag der Königin der Nacht deren Tochter Pamina, die von Sarastro festgehalten wird, retten. Unfreiwillig wird der Vogelfänger Papageno mit auf Taminos Reise geschickt, auf der sich die Zuordnungen von Gut und Böse, Weisheit und Unvernunft immer wieder neu zurechtrücken. Nach zahlreichen Prüfungen finden Tamino und Pamina ihren Platz in der Welt – als Erwachsene und als Liebende. Wir zeigen die legendäre Zauberflöte der Komischen Oper Berlin, die Regisseur Barrie Kosky mit dem Theater-Videokunst-Kollektiv „1927“ in einer staunen machenden Video-Animationswelt für die ganze Familie inszeniert hat, nun erstmals auch in Stuttgart in der ursprünglichen Version nach der reduzierten Corona-Fassung von 2021 Musikalische Leitung: José Luis Gutiérrez Regie: Suzanne Andrade, Barrie Kosky Bühne und Kostüme: Esther Bialas Licht: Diego Leetz Animation: Paul Barritt Chor: Bernhard Moncado in deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln Dauer: I. Akt: ca.1 h 5 min Pause: 20-25 min II. Akt: 1h 10 min 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung im Foyer I. Rang statt.
Aufführungen | Oper

Schuberts „Winterreise“

Oper Stuttgart

Eine komponierte Interpretation für Tenor und kleines Orchester Text von Wilhelm Müller „Fremd bin ich eingezogen“. Ja. Aber wer ist „ich“? Ein einsamer Wanderer vor fast 200 Jahren, der einer romantischen Liebe nachhängt? Oder sind wir es heute innerhalb einer Gesellschaft, die uns fremd geworden ist? Der niederländische Filmkünstler Aernout Mik projiziert in seiner Interpretation von Hans Zenders Schuberts Winterreise die Einsamkeit des Ichs in eine heutige Massengesellschaft in Momenten der Krise sozialer Ordnung. Einen ähnlichen Vorgang beschreibt auch Zender 1993 in seiner „komponierten Interpretation“, wenn er dem Schubertschen Original die Veränderungen unserer Hörgewohnheiten direkt einschreibt und die Lieder mit einer Besetzung für Orchester überschreibt. So wie Zender durch postmoderne Augen das romantische „Ich“ des Wanderers auflöst, zersplittert Mik das Individuum mit seiner Kamera, mit multiplen Perspektiven auf eine Wirklichkeit, die uns auf verunsichernde Weise nahekommt. Musikalische Leitung: Stefan Schreiber Konzept, Video, Raum & Regie: Aernout Mik Mitarbeit Regie: Marjoleine Boonstra Mitarbeit Kostüme: Elsje de Bruijn Licht: Rainer Janson Live-Video: Daniel Keller, Tobias Dusche Dramaturgie: Julia Schmitt, Barbara Eckle in deutscher Sprache Dauer: ca. 1 Std. 45 Min. (keine Pause) Altersempfehlung: ab Klasse 10 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung im Foyer I. Rang statt.
Aufführungen | Oper

Il trovatore (Der Troubadour)

Oper Stuttgart

Dramma lirico in vier Teilen Libretto von Salvatore Cammarano und Leone Emanuele Bardare nach El trovador von Antonio García Gutiérrez Wirklichkeit nachbilden sei schön und gut, so Verdi, „aber Wirklichkeit erfinden ist besser, weit besser.“ Und was für eine Wirklichkeit da erfunden wird: Vertauschte Kinder, gerächte Mütter, geopferte Geliebte… Eine fast mythische Erzählung voll unglaublicher Wendungen, die die Figuren immer wieder in Ausnahmezustände versetzen. Verdi ging es um die Glaubwürdigkeit der Emotionen, nicht um die der Handlung. Gesang als Utopie, als Öffnung eines Raumes, den es in der nachgebildeten Wirklichkeit nicht gibt. In seiner Inszenierung von Verdis Troubadour-Oper begibt sich Paul-Georg Dittrich auf die Suche nach diesem Moment. Musikalische Leitung: Valerio Galli Regie: Paul-Georg Dittrich Bühne: Christof Hetzer Kostüme: Mona Ulrich Choreografie: Janine Grellscheid Licht: Alex Brok Dramaturgie: Ingo Gerlach Chor: Manuel Pujol Kinderchor Bernhard Moncado In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln Altersempfehlung: ab Klasse 9 Dauer I. + II. Akt: ca. 1 Std. 20 Min. Pause: ca. 25 Min. III. + IV. Akt: ca. 1 Std. 10 Min. 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung im Foyer I. Rang statt.
Aufführungen | Oper

Der Freischütz

Oper Stuttgart

Romantische Oper in drei Aufzügen Libretto von Johann Friedrich Kind Um die Hand seiner geliebten Agathe zu gewinnen, muss der Jägerbursche Max einen Volltreffer landen. Aus Angst zu versagen, lässt er sich in der Wolfsschlucht mit „finsteren Mächten“ ein: sechs todsichere „Freikugeln“ für ihn, mit der siebten darf der Teufel ein beliebiges Opfer dahinraffen. Carl Maria von Webers 1821 uraufgeführter Freischütz ist der Inbegriff der deutschen romantischen Oper. Niemand zuvor hat den Einbruch des Übersinnlichen und Unheimlichen so suggestiv Klang werden lassen. Musikalische Leitung: Cornelius Meister Regie, Bühne & Kostüme: Achim Freyer Dramaturgie: Klaus-Peter Kehr Chor: Manuel Pujol in deutscher Sprache Dauer: I. / II. Aufzug: ca. 1 Std. 40 Min. Pause: ca. 30 Min. III. Aufzug: ca. 55 Min. 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung im Foyer I. Rang statt.
Aufführungen | Oper

Salome

Oper Stuttgart

Musikdrama in einem Aufzug Libretto vom Komponisten nach Oscar Wildes gleichnamiger Dichtung Die Geschichte einer kaputten Familie in einer kaputten Welt stellt Kirill Serebrennikov ins Zentrum seiner Inszenierung von Strauss’ frühem Meisterwerk. Genauso wie die Auswüchse einer hedonistischen, autoritären Gesellschaft, die sich auf die folgende Generation als Monstrositäten durchschlagen. Und die Liebe als potentieller Ausweg aus der Gewalt? Pervertiert sich selbst durch radikales Besitzdenken. Musikalische Leitung: Tomáš Hanus Regie & Kostüme: Kirill Serebrennikov Bühne: Pierre Jorge Gonzalez Video: Ilya Shagalov Licht: Reinhard Traub Dramaturgie: Ann-Christine Mecke in deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln Dauer: ca. 1 Std. 45 Min. (keine Pause)
Aufführungen | Oper

Hotel Savoy

Oper Stuttgart

Eine Hybridoperette mit der Musicbanda Franui Auf der Textgrundlage von Joseph Roths Roman Als »Umspannwerk zwischen Klassik, Volksmusik, Jazz und zeitgenössischer Kammermusik« versteht sich die österreichische Musicbanda Franui. Und um die Energie, die dabei entsteht, in Stuttgart freizusetzen, hat sich Franui mit den größten Hits der »silbernen Operette« beschäftigt – jenen Werken also, deren Komponist*innen von den Nationalsozialisten vertrieben wurden. Exil und Verlorenheit, Träume und Hoffnungen verbinden die Lebensschicksale von Komponisten wie Paul Abraham mit den Figuren aus Joseph Roths Roman Hotel Savoy. Gestrandete Existenzen, Soldaten, Bankrotteure, üble und andere Profiteure, echte und unechte Künstler*innen sowie Prostituierte haben sich in dem titelgebenden Hotel niedergelassen und warten auf die Ankunft des Hotelbesitzers Bloomfield aus Amerika – wie auf den Messias. Aber Bloomfield hat mit seinem Besuch etwas ganz anderes im Sinn als die Rettung des Hotels oder seiner Gäste … Aus Szenen des Romans und den von Franui re-komponierten Operettenschlagern kreiert Regisseurin Corinna von Rad eine Geschichte über wahre und falsche Träume und über das Blau in Himmelblau. Inszenierung: Corinna von Rad Musikalische Leitung: Andreas Schett Bühne: Ralf Käselau Kostüme: Sabine Blickenstorfer Licht: Felix Dreyer Choreografie: Altea Garrido Dramaturgie: Gwendolyne Melchinger Korrepetition: Christopher Schumann In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln Dauer: ca. 2:30 Std, eine Pause

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