Seit 1991 ist im stadteigenen, über 400 Jahre alten Gebäude des Eizenbergerhofs im Stadteil Lehen beim Stadtwerke-Areal das Literaturhaus Salzburg beheimatet. Aus dem anfänglichen Geheimtipp wurde inwischen längst der Ort für das Wort – in Salzburg und weit darüber hinaus.
Ein Trägerverein (mit dem „Jungen Literaturhaus“) und fünf autonome Salzburger Literaturvereine und Autorengruppen – manche von ihnen gibt es bereits seit Jahrzehnten in der Traklstadt – haben sich unter einem Dach organisiert und erarbeiten ein Programm für ein junges und erwachsenes Publikum: abwechslungsreich, engagiert und professionell – nach dem Motto „Literaturhaus Salzburg, wo das Leben zur Sprache kommt“.
Das zweistöckige, historisch wertvolle Gebäude beherbergt neben Veranstaltungsräumen, die auf Anfrage vermietet werden, und Büros auch eine Bibliothek und ein kleines Café (abends bei Veranstaltungen geöffnet) – benannt nach dem Dichter H.C. Artmann, Namenspatron für den Platz vor dem Haus.
Kontakt
Literaturhaus Salzburg
Verein Literaturhaus Strubergasse 23 A-5020Salzburg
Fanny Esterházy, Ernst Strouhal:
Warte im Schnee vor Deiner Tür
Forum Literaturwissenschaft
Friedl Benedikt, geboren 1916 in Wien, war die zweitälteste Tochter von Irma und Ernst Benedikt, dem Sohn von Moriz Benedikt, bis 1934 Herausgeber der Neuen Freien Presse. 1936 lernt sie in Wien Elias Canetti kennen, er wird ihr Lehrer, Geliebter, Lebensmensch. Beide emigrieren nach dem „Anschluss“ nach London, die Beziehung hält bis zu Friedl Benedikts frühem Tod 1953. In Großbritannien veröffentlichte Benedikt zwischen 1944 und 1950 drei Romane. Doch das Beste, was sie geschrieben hat, fand sich im Nachlass Canettis und wird nun erstmals unter dem Titel „Warte im Schnee vor Deiner Tür“ veröffentlicht: Aufzeichnungen von Begegnungen mit Freunden und Fremden, Liebesbeziehungen, Szenen auf der Straße und in Pubs, Eindrücke von Reisen durch das Nachkriegseuropa.
Die beiden Herausgeber:innen Fanny Esterházy und Ernst Strouhal sprechen über Leben und Werk der Autorin und lesen Textausschnitte aus dem Buch, das im Februar im Zsolnay Verlag erschienen ist.
Fanny Esterházy ist Lektorin, Übersetzerin und Herausgeberin in Wien. Von ihr erschien u.a. „Arno Schmidt. Eine Bildbiographie“ (Suhrkamp Verlag 2016).
Ernst Strouhal ist Professor an der Universität für angewandte Kunst Wien, Autor und Publizist. Zuletzt erschien „Vier Schwestern. Fernes Wien, fremde Welt“ (Zsolnay Verlag 2022).
Hans Platzgumer:
What Goes Up Must Come Down. Kleine Geschichte der Pop-Musik
Buchpremiere: Lesung & Gespräch
Der österreichische Autor, Komponist und Musiker Hans Platzgumer beschäftigt sich in seinem neuen Buch „What Goes Up Must Come Down“ (bahoe books, 2025) mit der Geschichte der Pop-Musik. Der Autor liest und spricht mit Kritiker Bernhard Flieher.
Pop, das sind auch immer Geschichten vom Streben himmelwärts und von jähen Abstürzen, von Triumph und Niederlage. Pop, das sind Lebensgefühl, Traum und Weltanschauung. Die Popgeschichte ist an Personen und Combos, Genres und Gegengenres so reich bestückt wie ein Himmel voller Sterne, die aufleuchten und wieder verlöschen.
„What Goes Up Must Come Down“ nähert sich der Geschichte der Popmusik aus radikal subjektiver Perspektive. Politik, ökonomie, Alltag sind Teil dieses Buchs, weil Pop längst als Anschauungsmodell
und Warnsignal für andere Bereiche gelten darf. Jeder und jede ist in Pop und durch Pop irgendwie zu Hause. Platzgumer erzählt von einem Lebensgefühl, von Provokation und Rebellion – und auch darüber, wie Popmusik als Motor für so vieles im 21. Jahrhundert allmählich ins Stottern gerät.
Hans Platzgumer, geb. 1969 in Innsbruck, lebt als Autor, Komponist, Musiker und Produzent in der Nähe von Bregenz. Seit 1983 Auftritte mit Gitarre, 1989 Übersiedlung nach New York und Gründung der Rockband „H.P. Zinker“. Seit 1999 Komponist für Theater und Hörspiel sowie Veröffentlichungen von Büchern, zuletzt erschienen die Romane „Bogners Abgang“ (2021) und „Großes Spiel“ (2023).
erostepost lädt am letzten Samstag im April die Salzburger Autor:innen Matthias Gruber, Veronika Aschenbrenner-Zezula und Florian Vernschach auf die Bühne ein. Wir dürfen exklusiv neuen Werken lauschen und nehmen uns viel Zeit für das eine und/oder andere Gespräch im H.-C.-Artmann-Café.
Matthias Gruber hat schon Szenen aus seinem Debütroman bei uns gelesen, da war sein Manuskript noch ohne Titel. Er wird von vielem, woran er aktuell arbeitet, ein bisschen vorlesen.
Veronika von A bis Z schreibt, liest, strudelt. A bis Z steht für working with words: süß und pikant in der Radiofabrik, auf Instagram und im neuen „Café von zehn bis vier“.
Florian Vernschach lässt Hexen leben und Prinzessinnen sterben. Wenn ihm die Geschichten ausgehen, zieht er in die Welt hinaus, um ihnen zu begegnen. Auch hat er ein Faible für Zwergstaaten.
Beteiligte: Anja Sturmat, Gerlinde Weinmüller, Katalin Jesch, Roswitha Klaushofer, Wolfgang Kauer
Nach schon traditionellen Frühjahrsveranstaltungen der GAV wie „Eros im Mai“ oder „Lyrik im März“, in denen es stets um Lieben und Geliebtwerden ging, nun eine neue Variante des alten Themas, das Dichter:innen aller Kulturen seit jeher beschäftigt:
Liebenswert – das können Menschen sein, aber auch Tiere, Landschaften, Musikstücke, Bilder oder Bücher. Vier Autorinnen und ein Autor der GAV Salzburg lesen Lyrik und Prosa und garantieren einen spannenden, poetischen, liebenswerten Abend.
Kongenial begleitet werden sie dabei von Lukas Moser am Klavier und Lukas Kranjc am Kontrabass.
Beteiligte: Anton Thuswaldner, Christa Gürtler, Klaus Seufer-Wasserthal, Thomas Assinger
Mit seinem gefeierten Debüt „Es werden schöne Tage kommen“ (dtv Verlag, Ü: Bettina Abarbanell und Clemens J. Setz) legt der amerikanische Autor Zach Williams einen Band mit Stories vor, die zwischen dem Profanen und Bizarren, dem Vertrauten und Verstörenden oszillieren.
Die Protagonistin N. in Helene Hegemanns Roman „Striker“ (Verlag Kiepenheuer & Witsch) unterrichtet in einer Kampfsportschule, ihr Leben ist geprägt von Klassenkampf und Gewalt. Hegemann erzählt von dem Moment, in dem die Angst vor Unterdrückung zu Gewalt führt und in dem Schwäche Gewalt verhindern kann.
Amira Ben Saoud zeichnet in „Schweben“ (Zsolnay Verlag) eine Welt des „Danach“: Gewalt scheint nicht mehr zu existieren, der Klimawandel ist längst vollzogen. Es ist die Aufgabe der namenlosen Protagonistin, Menschen, die nicht mehr am Leben sind, zu imitieren. Ein an existenzielle Fragen rührendes Romandebüt.
Aufgeblättert werden literarische Neuerscheinungen vom Salzburger literarischen Quartett: Christa Gürtler (Literaturwissenschafterin), Klaus Seufer-Wasserthal (Buchhändler, Rupertus Buchhandlung), Anton Thuswaldner (Literaturkritiker) und als Gast Thomas Assinger (Literaturwissenschafter).
Hoffnung. In Erinnerung an die Salzburger Bücherverbrennung 1938
Glockenspiel, Lesung, Musik, Podiumsgespräch
Beteiligte: Karl-Markus Gauß, Heinrich Schmidinger, Mona Akinola & Mario El Fakih Hernández, Regina Polak, Stefanie Jaksch
Wenige Wochen nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich national-sozialistischer Diktatur fand am 30. April 1938 in der Stadt Salzburg – in Nachahmung der Bücherverbrennungen 1933 in Nazi-Deutschland – eine groß inszenierte Bücherverbrennung statt. Es war nicht die einzige in Österreich, aber wohl die medial wirksamste. Der Salzburger NS-Funktionär Karl Springenschmid wählte nicht zufällig den zentralen Residenzplatz neben dem Dom aus, um rund 1.200 Bücher von jüdischen und katholischen Autoren auf einem Scheiterhaufen vernichten zu lassen.
Seit Jahren finden Veranstaltungen in Erinnerung an die Salzburger Bücherverbrennung statt – organisiert von der Initiative Freies Wort (Tomas Friedmann, Albert Lichtblau und Karl Müller) gemeinsam mit Kooperationspartnern und immer zu einem bestimmten Thema, das eine Brücke von damals zu heute schlägt. Nach z.B. „Zivilcourage“, „Wahrheit“, „Widerstand“ und „Freiheit“ widmet sich die Veranstaltung 2025 dem Thema „Hoffnung“. Darüber diskutieren auf der Bühne der Alten Residenz der Schriftsteller Karl-Markus Gauß, die Theologin Regina Polak und der Philosoph Heinrich Schmidinger mit Moderatorin Stefanie Jaksch. Musik: Mona Akinola & Mario El Fakih Hernández.
Um 20.45 Uhr liest Christiane Warnecke beim Mahnmal „Buchskelett“ auf dem Residenzplatz Texte von Stefan Zweig, dazu erklingt Musik und wie immer ein extra programmiertes Glockenspiel.
Warum das Thema „Hoffnung“? Die vielen Bücherverbrennungen sind stets Ausdruck der symbolischen Vernichtung eines freien kulturellen Lebens und Geistes. Dies sollte, wie es die NS-Propaganda behauptete, eine angeblich moderne, jugendbewegte, den „Schutt“ eines alten „Systems“ hinter sich lassende Epoche einläuten. Dabei verstand es das Nazi-Regime, Hoffnungen und Sehnsüchte breiter Kreise auf ein besseres Leben auszubeuten – allerdings unter dem Vorzeichen eines biologisch „gereinigten“, deutsch-sakralisierten „Volkstums“. Und wie ist das in der Gegenwart, wo weltweit Diktatoren, Rechtspopulisten und autoritäre Machthaber oft das Blaue vom Himmel versprechen und falsche Hoffnungen wecken? Die Veranstaltung soll auch an jene humanen Dimensionen erinnern, die uns in Kriegs- und Krisenzeiten positive Orientierung, Zuversicht und im Sinne des Prinzips Hoffnung eine Utopie zu geben vermögen.
Eintritt frei; Anmeldung erforderlich bis 26. April per E-Mail: office@salzburgmuseum.at oder per Telefon: +43 662 620808-704
Veranstalter: Initiative Freies Wort, Salzburger Autor*innengruppe, u.a., Verein Literaturhaus
Live-Stream: fs1.tv
Termin
Mi 30.4.2025, 18:30 | Eintritt frei!
Ort
Residenz zu Salzburg
Residenzplatz 1
A-5020 Salzburg
Unter dem Titel „Die Stelle neben der Wunde – über Grausamkeit“ spricht Sasha Marianna Salzmann als Dozent:in der Stefan Zweig Poetikvorlesung über Gewalt und ihre Darstellung in unserer Zeit. Sasha Salzmann fragt in zwei Vorlesungen nach den unterschiedlichen Manifestationen von sprachlicher, physischer und psychischer Grausamkeit und wie sie in der Literatur zur Darstellung und Anschauung gebracht werden.
Im Rahmen der Poetikvorlesung liest Sasha Marianna Salzmann neben anderen Texten aus dem Roman „Im Menschen muss alles herrlich sein“, der von der „Fleischwolf-Zeit“ der Perestroika bis ins Deutschland der Gegenwart erzählt. Dabei folgt Salzmann vier Lebenswegen und zeichnet die unauflösliche Verstrickung der Generationen nach.
Sasha Marianna Salzmann, geb. 1985 in Wolgograd, ist Theaterautor:in, Essayist:in und Dramaturg:in. Salzmanns Romane und Theaterstücke, die international aufgeführt werden, wurden vielfach ausgezeichnet.
Moderation: Eva Hausbacher
Eintritt frei
Veranstalter: Fachbereich Germanistik, Literaturforum Leselampe, Stefan Zweig Zentrum, Universität Salzburg
Termin
Di 6.5.2025, 19:00
Ort
Stefan Zweig Centre, Edmundsburg
Europasaal Mönchsberg 2
A-5020 Salzburg
Die Romandebüts der beiden österreichischen Autorinnen Amira Ben Saoud und Jaqueline Scheiber beschäftigten sich mit existenziellen Fragen des Lebens. In Lesung und Gespräch stellen sie ihre Bücher vor. Moderation: Lily Friedmann und Ines Schütz.
Jaqueline Scheiber – bekannt als „minusgold“ auf Insta und Mitbegründerin des „Young Widow_ers Dinner Club“ – erzählt in ihrem Roman „dreimeterdreißig“ (Leykam, 2025) von Liebe und deren Verlust. Drei Meter dreißig hoch sind die Wände der Wiener Altbauwohnung, in der Klara und Balázs sich ein gemeinsames Leben aufbauen wollen. Doch eines Nachts verändert sich alles: Balázs liegt reglos im gemeinsamen Bett, ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Amira Ben Saoud hinterfragt in ihrem Debüt „Schweben“ (Zsolnay, 2025) Identität und Beziehungen. Der Klimawandel ist vollzogen, eine bedrohliche Gelassenheit liegt über der abgeschotteten Siedlung, in der sie ohne Erinnerung an ihren eigenen Namen lebt. Ihr Geld verdient sie damit, Frauen zu imitieren, deren Angehörige nicht mit dem Verlust der Geliebten, der Ehefrau oder Tochter zurechtkommen – bis ihre Welt ins Wanken gerät.
Jaqueline Scheiber, geb. 1993, lebt als Sozialarbeiterin, Podcasterin und Autorin in Wien; 2023 erschien „ungeschönt“.
Amira Ben Saoud, geb. 1989, lebt als Journalistin in Wien, war Chefredakteurin von „The Gap“ und bei „Der Standard“.
Liefering, Parsch, Hochkönig.
Walter Kappachers Salzburg
In Romanen wie „Die Werkstatt“ (1975) und „Ein Amateur“ (1993) hat Walter Kappacher Salzburg literarisch eindrucksvoll in Szene gesetzt. Sie zeigen die Stadt abseits touristischer Klischees, als Ort der Arbeitswelt und der alltäglichen Mühsal. In „Die Amseln von Parsch“ (2013) und „Ich erinnere mich“ (2018) blickt er schließlich noch einmal zurück auf seine Erfahrungen als Mechaniker-Lehrling, als Angestellter eines Reisebüros und junger Schriftsteller.
Neben der Stadt spielt auch das Land Salzburg eine wichtige Rolle in Kappachers Werk, am prominentesten im Roman „Der Fliegenpalast“ (2009), der von einem Aufenthalt Hugo von Hofmannsthals in Bad Fusch erzählt: ein Porträt des gealterten Dichters, aber auch ein Porträt dieses heute wenig bekannten Kurortes. – Peter Handke hat Kappachers Schreiben als „Expedition“ beschrieben, „wie man sie sich abenteuerlicher nicht wünschen kann“. Das Literaturfrühstück folgt den Spuren dieser Expedition durch Stadt und Land und stellt den 2024 verstorbenen Autor, auch anhand von Materialien aus dem Archiv, als genauen Beobachter und literarischen Kundschafter vor.
Harald Gschwandtner ist als Literaturwissenschafter (Literaturarchiv Salzburg), Lektor und Literaturkritiker in Salzburg tätig.
Kaffee und Kipferl ab 9.45 Uhr und solange der Vorrat reicht.
Nach seinen historischen Romanen „Das Floß der Medusa“ (2017) und „Die Eroberung Amerikas“ (2021) erzählt Franzobel in seinem neuen Roman „Hundert Wörter für Schnee“ (Zsolnay Verlag, 2025) die abenteuerliche Geschichte der Eroberung des Nordpols. Der österreichische Autor liest und spricht mit Manfred Mittermayer.
Im Herbst 1897 bringt der US-amerikanische Entdecker und Abenteurer Robert Peary sechs Inughuit, so der Name der im Norden Grönlands lebenden Menschen, auf einem Dampfschiff nach New York. Untersucht sollen sie werden, vor allem aber ausgestellt und hergezeigt. Vier von ihnen sterben schnell an Tuberkulose, einer wird zurückgebracht – der neunjährige Minik aber bleibt. Seine Geschichte – Taufe, Schule, betrügerischer Pflegevater, Flucht – sorgt für Schlagzeilen. In Franzobels Roman wird Minik nicht nur zum Spielball zwischen der zivilisierten amerikanischen Kultur und der angeblich primitiven eines Naturvolkes. Sein Schicksal ist ein Heldenlied auf den Überlebenskampf eines beinahe ausgestorbenen Volkes, das bewiesen hat, wie der Mensch selbst in der unwirtlichsten Gegend überleben kann.
Gabriele Kögl und Stefan Kutzenberger:
Lesungen aus (k)einem Roman
Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände erscheint Stefan Kutzenbergers nächster Roman nicht wie geplant im März, er wird vom Verlag auf unbestimmte Zeit vertröstet. In dieser unerwarteten Pause stellt er sich die Frage: Was bleibt, wenn das nächste Buch fehlt? Nach einer Schrecksekunde nimmt er diese zum Anlass, kabarettistisch auf neun Jahre als Schriftsteller, frühe Schreibversuche, literarische Höhenflüge und seine kontinentalen Lesereisen zurückzublicken.
Gabriele Kögls „Brief vom Vater“ schildert den gesellschaftlichen Auf- und Abstieg einer Frau zwischen Enteignung und dem Bröckeln bürgerlichen Lebens. Es geht um emotionale und materielle Entwurzelung, um scheinbar kleine Veränderungen mit großen Folgen. „Mit diesem Roman legt die Autorin eine dramaturgisch klug gebaute, sprachlich fein gearbeitete Studie darüber vor, wie Fortschritt und Rückschritt ineinander fallen können (…)“ (K. Gasser, ORF, Nov. 23)
Gabriele Kögl und Stefan Kutzenberger:
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Lesung
Frühjahrslesung
ie Gesellschaft der Lyrikfreunde ist eine Literaturgemeinschaft im deutschen Sprachraum. Die Salzburger Repräsentanz gestaltet diesen Abend mit Lyrik und Kurzprosa.
Auch Worte können blühen. Sie rufen uns zu, uns zu bekleiden, dort, wo unsere Nacktheit den Schmerz in Liedern birgt. Wir greifen nach den Worten, die lauten meiden wir, die leisen streifen wir über, sie schützen uns vor dunklen Stunden. Schließlich setzen wir sie auf ein weißes Blatt, damit sie bleiben.
Es lesen: Franz Dürnberger, Sonja Dworzak, Wolfgang Fels, Elisabeth Graf, Renate Katzer, Eva Kraft, Ingeborg Kraschl, Valerie Pichler, Wolfgang Pullmann und Georg Weigl
Musik: Wolfgang Pullmann (Klavier)
Veranstalter: Gesellschaft der Lyrikfreunde/Repräsentanz Salzburg
Mariann Bühler, Marlen Mairhofer, Julia Rüegger, Andrea Winkler
Twinni – Texte zum Teilen
Literarische Stimmen wiederentdecken oder neu kennenlernen: Um auch bereits verstorbenen Autorinnen und ihrem Schreiben Aufmerksamkeit schenken zu können, gibt es „Twinni – Texte zum Teilen“. Presenterinnen, selbst Autorinnen, stellen jeweils eine Autorin vor und laden ein, Texte und Persönlichkeiten (neu) zu entdecken, gemeinsam zu lesen und darüber zu sprechen. In Kleingruppen kommen die Leser*innen und Zuhörer*innen in den Austausch und können spontane Emotionen und Eindrücke teilen.
Mariann Bühler spricht über die Schweizer Autorin Verena Stefan (1947-2017), Marlen Mairhofer über die deutsch-österreichische Lyrikerin Dora Dunkl (1925-1982), Julia Rüegger stellt die Schweizer Autorin Ruth Waldstetter (1882-1952) und Andrea Winkler die niederländische Intellektuelle Etty Hillesum (1914-1943) vor.
Weiterer Termin: Samstag, 17. Mai, 14 Uhr, Dauer ca. 1 Stunde
Veranstalter: Literaturfest Salzburg, Literaturforum Leselampe, unterstützt von Pro Helvetia
Die deutsche Buchpreisträgerin Antje Rávik Strubel stellt im Rahmen des Salzburger Literaturfests – und in Kooperation mit dem Literaturhaus – ihren neuen Roman „Der Einfluss der Fasane“ (S. Fischer Verlag, 2025) vor – eine scharfsinnige und fesselnde Geschichte über Medienmacht, Schuld und Kontrollverlust.
Hella Karl, Feuilletonchefin einer großen Zeitung, sieht sich plötzlich massiven Vorwürfen ausgesetzt: Ein Star der Berliner Theaterszene nimmt sich das Leben – und ausgerechnet ihr Artikel über ihn soll eine entscheidende Rolle gespielt haben. War sie nur Beobachterin oder hat sie ungewollt mitgeschrieben an seinem Schicksal?
Im Gespräch mit Johanna Öttl soll die Autorin Antje Rávik Strubel zu den Dynamiken öffentlicher Debatten, über die Macht der Worte und die Schattenseiten medialer Debatten befragt werden.
Antje Rávik Strubel, geb. 1974 in Potsdam, wo sie lebt. Für ihre Publikationen wurde sie vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Preis der Literaturhäuser 2019. Zuletzt erschienen der Essayband „Es hört nie auf, dass man etwas sagen muss“ (2022) sowie die Poetikvorlesungen „Nah genug weit weg“ (2023). Außerdem übersetzt die Autorin aus dem Englischen und Schwedischen, z.B. Joan Didion, Monika Faberholm und Virginia Woolf.
Veranstalter: Literaturfest Salzburg, Verein Literaturhaus
„ – einmal lernte ich jemanden kennen, weil er an mir eine klaviatur erkannte. Ich trug einen hut, auf dessen krempe klaviertasten aufgemalt waren. Er kam auf mich zu und sagte: ‚sieh an, ein klavier! Ich bin pianist.‘ Er glitt mit den fingern über die krempe meines hutes und die berührung ließ bach erklingen.“
88 Tasten, weiße und schwarze, hat ein Klavier. Der Wechsel der Tasten wird in Nadija Rebronjas Sammlung von Prosaminiaturen zum Strukturprinzip. Jeder Taste ist ein Text zugeordnet, der gleichsam zum Fragment der nächsten Geschichte wird. In 88 Mikrogeschichten, fragmentierten Erzählungen, kombiniert die Autorin Bruchstücke von Welt zu einem neuen Zusammenhang, einer Komposition, in der das Verschwiegene, das Nichtsagbare anklingen und hörbar werden darf. Changierend zwischen verschiedenen Ebenen des Wirklichen, immer wieder ins Surreale und Groteske kippend, verschränkt dieser Band die Motive von Musik, Liebe, Krieg und Gewalt zu kon-trastreichen Klangbildern und dissonanten Harmonien.
Nadija Rebronja, geb. 1982, ist eine bosniakische Schriftstellerin und Literaturwissenschafterin, derzeit lebt sie in Novi Pazar. Ihre Arbeiten wurden vielfach übersetzt. „88 Tasten“ ist in der Übersetzung von Andrea Stanek und Jan Dutoit in der edition taberna kritika erschienen.
Veranstalter: Literaturfest Salzburg, prolit
Veranstaltungsort: Festzelt im Kurgarten (bei Schlechtwetter im TOIhaus Theater)
Maja ist achtzehn Jahre alt, sie sitzt in einem Keller und schreibt. Draußen ist Krieg, Granaten schlagen ein, Sarajevo ist belagert. Im Untergeschoß eines Museums hat sich eine Notgemeinschaft zusammengefunden, die dem Schrecken trotzt: die vegetarische Mutter mit einem Hang zur Esoterik, die Großmutter und ihr eifersüchtig gehüteter Koffer, der Halbbruder und seine schwangere Frau, der Vater als Direktor des Museums, zwei Partisanen und der Hund Sniffy. Den Zumutungen ihrer Lage begegnet Maja mit einem genauen Blick, mit entwaffnendem Humor und mit Scharfsinn. Sie nimmt sich kein Blatt vor den Mund, wann immer ihr die Erwachsenen mit Worthülsen, Phrasen und Vorurteilen die Welt erklären wollen, die gerade in Trümmer geschossen wird.
Nenad Veličkovićs gefeierter Roman, vor dreißig Jahren erstmals erschienen, nimmt dem Krieg jede Heroik und setzt seiner Heimatstadt Sarajevo zugleich ein Denkmal.
Nenad Veličković, 1962 in Sarajevo geboren, wo er als Autor, Universitätsdozent für Literatur und Publizist lebt. Zu seinen Veröffentlichungen zählen mehrere vielfach übersetzte Romane und Erzählbände. „Nachtgäste“ ist in der Übersetzung von Barbara Antkowiak im Verlag Jung und Jung erschienen.
Paul Lahninger und Brita Steinwendtner:
Erotische Funken
Brita Steinwendtner liest aus ihrem Roman „Gesicht im blinden Spiegel“, in dem ein vom Krieg gezeichneter Mann zu sich selbst und ins Leben zurückfindet, indem er trotz einer schlimmen Entstellung sein Selbstbewusstsein heilt und behutsam lieben lernt. Historisch zwischen 1866 und 1916 angesiedelt, spiegeln die Schicksale der Menschen in ihren Ängsten und ihrer Sehnsucht nach Liebe jegliche Gegenwart wider. Böhmens nordöstliches Grenzland, ein österreichisches Gebirgstal und ein unbekanntes Venedig sind die Schauplätze, in denen sich die Melodie dieser Liebe entwickelt.
Paul Lahninger präsentiert sein neues Buch „Erotische Funken *gelingende Liebe“ mit Nachdichtungen griechischer Liebeslieder, die er, von Gitarre und Bouzouki begleitet, singt. Er bezeichnet Liebe als Kunsthandwerk und zeigt in humorvollen Kurzgeschichten, was eine Beziehung erfüllt und belebt. Zu den wesentlichen Zutaten zählt er Selbstliebe, aber auch das Verzeihen und Versöhnen nach einem Konflikt.
Monika Helfer erzählt mit Worten, Sätzen und Geschichten, die süchtig machen, von diesem geradezu durchscheinend dünnen Band, das uns vom ganz anderen trennt, die Freiheit von der Gefangenschaft, die Wirklichkeit von der Magie, das Leben vom Tod.“ (NDR Kultur)
Das Buch „Wie die Welt weiterging“ (Hanser Verlag, 2024) von Monika Helfer ist eine literarische Schatzkiste! Die österreichische Bestsellerautorin liest und spricht mit Moderator Tomas Friedmann.
365 Geschichten über die Welt und das Leben – persönlich, ehrlich, klug. Monika Helfer macht aus kleinen Alltäglichkeiten große Erzählungen, erzählt mitreißend von Abenteuern und Begegnungen, unternimmt literarische Streifzüge durch die Natur. Im Rhythmus eines ganzen Jahres zieht uns dieses Lebensbuch hinein in das reiche Universum einer großen Schriftstellerin, voller Merkwürdigkeiten, voller Schönheit. Nach der Lektüre bleiben das Glück und der Trost, der Spezies Mensch anzugehören, die so wunderbar, so grausig, so schön, so verrückt, so traurig, so lustig ist.
Monika Helfer, geb. 1947 in Au/Vorarlberg, lebt als erfolgreiche Autorin mit ihrem Mann, dem Autor Michael Köhlmeier, in Hohenems. Sie schreibt Romane, Erzählungen, Theaterstücke, Hörspiele und Kinderbücher. Für ihre Werke wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Mitteleuropäischen Literaturpreis Angelus für ihren Roman „Die Bagage“.
Ausgangspunkt für den brillanten Roman „Verzauberte Vorbestimmung“ von Jonas Lüscher ist die schwere Erkrankung des Erzählers, aus der ihn modernste medizinische Geräte gerettet haben – sein Weltverständnis muss sich neu konstituieren, das Ausgeliefertsein an den technischen Fortschritt hinterlässt psychische und körperliche Spuren.
Lüschers kritische Reflexionen über Mensch, Natur und Technologie trägt die Leser:innen durch die Geschichte: Ein algerischer Soldat im Ersten Weltkrieg gerät in den ersten deutschen Giftgasangriff, beschließt, einer müsse damit aufhören, steht auf und geht. Im Kairo der Zukunft beobachtet eine Stand-up-Comedian eine Androidin beim Lachen über ihre Witze. Ein böhmischer Weber wird durch einen automatisierten Webstuhl ersetzt, raubt einen Hammer und attackiert den Apparat. Wovon träumen wir Menschen des Kapitalismus, wovon unsere sich zunehmend gegen uns erhebenden Maschinen?
Jonas Lüscher, geb. 1976 im Kanton Zürich, lebt in München. Seine Novelle „Frühling der Barbaren“ (2013) war ein Bestseller, der Roman „Kraft“ (2017) gewann den Schweizer Buchpreis. Zuletzt erschien u.a. die Poetikvorlesung „Ins Erzählen flüchten“ (2020, alle C.H. Beck Verlag).
Katja Petrowskaja:
Als wäre es vorbei. Texte aus dem Krieg
„Ich schaue durch die Bilder, die ich ausblende, die ich auch in mir verschweige (…) Man sieht den Krieg in allen Netzwerken – was aber ist sein Gesicht?“
Der Krieg verändert Denken und Fühlen, er verändert die Sprache, die Wörter, den Ton. Und er verändert das Sehen, den eigenen Blick, wird zum aufgezwungenen Bezugspunkt für die Wahrnehmung. Zwischen Februar 2022 und Oktober 2024 hat Katja Petrowskaja Fotokolumnen für die FAZ geschrieben, die nun gesammelt in Buchform erschienen sind. Es sind Versuche, Sprache und Form zu finden für einen Krieg, der nicht fassbar ist. Ausgangspunkt ihrer Texte sind Fotos, die sie im Internet findet oder von Freunden geschickt bekommt. Abseits der Bilder von Zerstörung und Gewalt zeugen diese Fotos vom Leben und Überleben der Menschen, die den Krieg täglich erfahren.
Es ist ein zwingendes Buch, das die letzten drei Kriegsjahre in der Ukraine vergegenwärtigt, ein Buch, das gelesen werden will als ein Akt des Widerstands gegen das „Verrotten des Humanen“.
Katja Petrowskaja, 1970 in Kiew geboren, lebt seit 1999 in Berlin. Sie studierte in Tartu Literaturwissenschaft und Slawistik und promovierte in Moskau. Seit 2011 ist sie Kolumnistin der FAZ. Ihr literarisches Debüt „Vielleicht Esther“ (2014) wurde vielfach ausgezeichnet. „Als wäre es vorbei. Texte aus dem Krieg“ ist im Suhrkamp Verlag erschienen.
Dilek Mayatürk, Marion Poschmann, Tom Schulz, Armin Senser, Andreas Unterweger, Katharina Wenty
Bei der Poesie-Nacht 2025 treten sechs Autor*innen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz auf. Die Musik kommt von der Salzburger Singer-Songwriterin, Musikerin und Schauspielerin Johanna Egger, die 2024 ihr Debütalbum „Viertel vor vier“ herausbrachte. Moderation: Felicitas Biller, Ines Schütz, Lily Friedmann, Nina Fuchs, Anton Thuswaldner und Tomas Friedmann.
Dilek Mayatürk – geb. 1986 in Istanbul, lebt als Filmemacherin in Berlin – hat bisher zwei Lyrikbände publiziert: „Cesaret Koleksiyonu/Mutsammlung“ (2014) und „Brache“ (2020). Die Gedichte der deutsch-türkischen Autorin sprechen von Liebe und Verlust, verhandeln aber auch die eigene Herkunft und das politische Geschehen.
Marion Poschmann – geb. 1969 in Essen, lebt in Berlin – ist als preisgekrönte Autorin von Romanen und Gedichten bekannt. Ihr neuer Lyrikband „Die Winterschwimmerin“ (Suhrkamp, 2025) ist eine Verslegende. Mit poetischem Schwung erzählt sie vom Glück einer außergewöhnlichen Naturerfahrung und von der Lust, sich selbst zu überwinden.
Tom Schulz – geb. 1970 in Sachsen, lebt als Autor in Deutschland und Italien – hat viele Gedichtbände publiziert. 2024 erschien der zweisprachige Band „Briefe aus der roten Wüste/Lettere dal deserto rosso“ (mit Mario Borio, Verlag Gutleut). In 47 Briefgedichten entsteht ein poetischer Dialog, der Raum und Zeit verbindet und überwindet.
Armin Senser – geb. 1964 in Biel, lebt in Berlin – hat bisher Romane, Essays und Gedichte veröffentlicht. Auf der Suche nach dem, was uns einst Halt gab, sowie dessen Verlust, vermisst der Schweizer Autor im neuen Lyrikband „Topografien“ (Edition Korrespondenzen, 2025) das vielfältige Gelände aus Vergangenem und Gegenwärtigem.
Andreas Unterweger – geb. 1978 in Graz, lebt als Autor, Herausgeber, Songwriter und Übersetzer in Leibnitz – öffnet mit „Haus ohne Türen“ (Droschl, 2025) die Pforten zu seiner Welt: hintersinnig, melancholisch, wortverspielt. Er betritt mit seinem ersten Gedichtband die Räume des Politischen und tritt auch in Dialog mit literarischen Größen.
Katharina Wenty – geb. 1995 in Korneuburg, lebt als Autorin und Filmemacherin in Wien – ist eine der erfolgreichsten Slam-Poetinnen Österreichs. Ihre Texte sind in Anthologien, Literaturzeitschriften und in „Hautflügelmieder“ (2022) veröffentlicht. 2024 gab sie den Band „Coole Stimmen für einen heißen Planeten“ heraus – mit Geschichten über Klima und Umweltschutz.
Deutschsprachige Literatur erreicht in Westböhmen ihren ersten Höhepunkt im Spätmittelalter mit dem Streitgespräch „Der Ackermann aus Böhmen“ des Saazer Notars Johannes von Tepl. Sein Studienort, der Prämonstratenserstift Teplá, wird ein Ziel der Reise werden. Das Zentrum der Region Westböhmen, die königliche Stadt Pilsen, wird wiederum mit Oskar Baum, einem Freund Kafkas, und Adolf Loos in Verbindung gesetzt. In Karlsbad wird u. a. die Rede vom DADA-Vertreter Walter Serner und seinem Buch „Die letzte Lockerung“ sein. Die Bäder der Region sind literarisch vor allem mit Johann Wolfgang Goethe verbunden; insofern steht auf dem Programm auch ein Besuch des Goethe-Museums in Marienbad. Auf seinen engen Freund Friedrich Schiller und dessen Dramentrilogie Wallenstein kommen wir in Eger zurück. Zugleich besuchen wir u.a. das klassizistische Schloss Königswart/Kynžvart des Kanzlers Metternich, dessen Hauslehrer Adalbert Stifter war.
Literarische Reiseleitung: Dana Pfeiferová, Literaturwissenschaftlerin an den Germanistik-Instituten Pilsen und Budweis, ehemalige Franz-Werfel-Stipendiatin an der Universität Wien. Forschungsgebiete: Neuere österreichische Literatur, deutschsprachige Migrationsliteratur.
Abfahrt: Literaturhaus am 29.5. um 7:00 Uhr
Eintritt € 525,- im DZ (EZ-Zuschlag: € 75)
Christine Lavant und Werner Berg: Ich bin maßlos in allem
„Tabulos, authentisch und unmittelbar dokumentiert dieser Briefwechsel die leidenschaftliche Liebe und die existenzielle künstlerische Verbindung von zwei Menschen, die einander sofort verfallen sind.“ (Kleine Zeitung, 2024)
Die schicksalhafte Liebesbeziehung zwischen der Autorin Christine Lavant (1915-1973) und dem Maler Werner Berg (1904-1981) fand in den Jahren 1950 bis 1955 in Hunderten von Briefen ihren Niederschlag. Diese Briefe dokumentieren eine existenzielle künstlerische Verbindung jenseits aller Konventionen, die beide Künstler wiederholt bis an den Rand des tödlichen Zusammenbrechens forderte. Nach der Trennung verstummte die österreichische Dichterin.
Die Schauspieler Maria Hofstätter und Wolfram Berger lesen aus dem Briefwechsel, Musik: Toni Burger. Die Auswahl hat KIaus Amann besorgt, Herausgeber des Bandes „Ich bin maßlos in allem. Biographisches“ (2023). Er hält um 19 Uhr die Einführung. 2024 erschien ebenfalls im Wallstein Verlag „Christine Lavant/Werner Berg: Über fallenden Sternen. Der Briefwechsel“ (hrsg. von Harald Scheicher und Brigitte Strasser).
Veranstalter: Das Zentrum Radstadt, Verein Literaturhaus
Neben Live-Lesen gibt es nun auch das neue Format:
Literatur für den Fall
Alle Veranstaltungen bis Sommer mussten abgesagt werden – dafür wurden digitale Formate erarbeitet. Neben täglichen Facebook-Lesungen gibt es nun auch den Literatur-Blog von prolit und Literaturforum Leselampe.
Neben Live-Lesen gibt es nun auch das neue Format:
Literatur für den Fall bewerten:
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Bewertungen & Berichte Neben Live-Lesen gibt es nun auch das neue Format:
Literatur für den Fall
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Literaturhaus Salzburg
Verein Literaturhaus
Ein Ort für das Wort
Seit 1991 ist im stadteigenen, über 400 Jahre alten Gebäude des Eizenbergerhofs im Stadteil Lehen beim Stadtwerke-Areal das Literaturhaus Salzburg beheimatet. Aus dem anfänglichen Geheimtipp wurde inwischen längst der Ort für das Wort – in Salzburg und weit darüber hinaus.
Ein Trägerverein (mit dem „Jungen Literaturhaus“) und fünf autonome Salzburger Literaturvereine und Autorengruppen – manche von ihnen gibt es bereits seit Jahrzehnten in der Traklstadt – haben sich unter einem Dach organisiert und erarbeiten ein Programm für ein junges und erwachsenes Publikum: abwechslungsreich, engagiert und professionell – nach dem Motto „Literaturhaus Salzburg, wo das Leben zur Sprache kommt“.
Das zweistöckige, historisch wertvolle Gebäude beherbergt neben Veranstaltungsräumen, die auf Anfrage vermietet werden, und Büros auch eine Bibliothek und ein kleines Café (abends bei Veranstaltungen geöffnet) – benannt nach dem Dichter H.C. Artmann, Namenspatron für den Platz vor dem Haus.